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Schweiz/Ausland
16.12.2023

Proteste nach Tod von drei Hamas-Geiseln

Gefordert wie noch nie: der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu.
Gefordert wie noch nie: der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu. Bild: zVg
Die versehentliche Tötung von drei Geiseln hat in Israel Proteste ausgelöst. In Tel Aviv gingen Hunderte Menschen auf die Strasse und forderten einen neuen Deal mit der Hamas.

In Tel Aviv haben Hunderte Menschen für einen neuen Geiseldeal zwischen Israel und der Hamas demonstriert. Auf Bildern im israelischen Fernsehen war zu sehen, wie sich grosse Menschenmengen am Freitagabend im Zentrum der Küstenmetropole versammelten und eine Hauptstrasse blockierten. Sie forderten von der Regierung, sich für die sofortige Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen einzusetzen.

«Bringt sie nach Hause»

Mit Plakaten, Spruchbändern und Postern mit den Namen und Bildern vieler anderer Geiseln marschierten die Demonstranten in die Richtung des Hauptquartiers der israelischen Armee. Wie die Nachrichtenseite ynet berichtete, schütteten sie rote Farbe auf die Strasse. «Ihre Zeit wird knapp! Bringt sie jetzt nach Hause», riefen die Menschen.

Fatale Verwechslung

Israels Armeesprecher Daniel Hagari hatte am Freitag mitgeteilt, bei Kämpfen im Gazastreifen seien drei israelische Geiseln versehentlich von Soldaten getötet worden. Die Streitkräfte hätten sie während eines Einsatzes in der Hamas-Hochburg Schedschaija im Norden des abgeriegelten Küstenstreifens fälschlicherweise als Bedrohung identifiziert und auf sie geschossen, hiess es.

Thomas Renggli