Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Schweiz/Ausland
18.01.2024

Knall bei der SRG: Generaldirektor Gilles Marchand tritt zurück

Überraschender Abgang: Gilles Marchand.
Überraschender Abgang: Gilles Marchand. Bild: zVg
SRG-Generaldirektor Gilles Marchand tritt vorzeitig zurück! So muss die Nachfolge nicht während dem Abstimmungskampf zur Halbierungsinitiative geregelt werden.

Der Verwaltungsrat SRG hat zusammen mit SRG-Generaldirektor Gilles Marchand angekündigt, dass der Nachfolgeprozess an der Spitze des Unternehmens eingeleitet wird. Die SRG will sich damit auf politische Ereignisse vorbereiten.

2026 steht die Abstimmung über die Initiative «200 Franken sind genug» bevor. 2027 werden dann Verhandlungen über die neue Konzession erwartet. Spätestens Anfang 2025 soll eine neue Generaldirektorin oder ein neuer Generaldirektor einsatzbereit sein.

Zeitplan für Abstimmungen

Der strategische und politische Zeitplan, der auf die SRG zukommt, ist nun klar: Nach der Vernehmlassungsphase, die am 1. Februar 2024 endet, wird der Bundesrat seine Massnahmen im Zusammenhang mit der Initiative «200 Franken sind genug» im Juni beschliessen.

Danach wird sich das Parlament 2025 mit der Initiative und der Botschaft des Bundesrats befassen. Die Abstimmung ist für 2026 geplant. In der Folge wird 2027 die neue Konzession der SRG verhandelt und 2028 beschlossen. Während dieser langen Periode muss die SRG auf eine stabile und langfristig orientierte Generaldirektion zählen können.

Keine Unruhe im Abstimmungskampf

Gilles Marchand würde seine Amtszeit mit Erreichen des 65. Altersjahres Anfang 2027 beenden. Dies würde jedoch eine Nachfolgelösung im Jahr 2026 mit sich bringen, also mitten in der Abstimmungsperiode.

Vor diesem Hintergrund haben der Verwaltungsrat SRG und der Generaldirektor gemeinsam festgelegt, den Nachfolgeprozess vorzuziehen. Damit soll eine neue Generaldirektorin oder ein neuer Generaldirektor eingesetzt werden, die oder der bereits Anfang 2025 übernehmen kann.

Öffentliche Ausschreibung

Die Stelle des Generaldirektors wird deshalb rasch öffentlich ausgeschrieben. Der Prozess wird vom Personalausschuss des Verwaltungsrats SRG unter dem Vorsitz von Jean-Michel Cina geleitet.

Thomas Renggli