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Schweiz
21.05.2024

Pfingstunfälle in den Bergen - die Rega hatte 120 Einsätze

Da das gute Wetter über Pfingsten viele Menschen nach draussen zog, war die Rega entsprechend oft nach Freizeitunfällen gefragt. (Symbolbild)
Da das gute Wetter über Pfingsten viele Menschen nach draussen zog, war die Rega entsprechend oft nach Freizeitunfällen gefragt. (Symbolbild) Bild: © Rega
Am langen Pfingstwochenende von Samstag bis Montag flogen Rega-Crews über 120 Rettungseinsätze – so für abgestürzte Biker in einer Schlucht und verirrte Alpenwanderer bei Nacht.

Neben vielen Einsätzen nach akuten Erkrankungen sowie zahlreichen Verlegungsflügen von peripheren Spitälern in Zentrumsspitäler waren die Rega-Crews auch oft nach Freizeitunfällen im Einsatz. So verzeichnete die Einsatzzentrale der Rega auch mehrere Gleitschirmunfälle und einen Tauchunfall. Der Tauchunfall erforderte am Pfingstmontag eine Verlegung des Patienten vom Unfallort in Beckenried (NW) beim Vierwaldstättersee in das Genfer Universitätsspital, das über ein Kompetenzzentrum für solche Fälle sowie eine Dekompressionskammer verfügt.

Anspruchsvoller Einsatz mit Rettungswinde in Orbe-Schlucht

Am Sonntag stürzte ein Mountainbiker in der Orbe-Schlucht (VD) mehrere Meter in die Tiefe. Sein Sturz wurde kurz vor einer mehrere Dutzend Meter hohen Klippe gestoppt. Aufgrund der prekären Lage musste ein aufwändiger Rettungseinsatz in Zusammenarbeit mit den Rettern des Schweizer Alpen-Club SAC organisiert werden. Diese Rettungsspezialisten werden ebenfalls von der Einsatzzentrale der Rega aufgeboten und unterstützen die Rega-Crews bei Einsätzen in schwierigem Gelände.

Die Rega-Crew setzte einen SAC-Retter in der Nähe des Unfallortes ab, während zwei Mitglieder der SAC-Rettungskolonne von Sainte-Croix, die sich in der Nähe befanden, zu Fuss zum Ort des Geschehens gelangten. Die Retter konnten den Mountainbiker in der steilen Hanglage mit Hilfe von Sicherungsmitteln und Verankerungen in den Felsen sichern.

Anspruchsvoller Rettungseinsatz der Rega mit einer Rettungswinde in der Orbe-Schlucht für zwei gestürzte Mountainbiker. Bild: © Rega

Nach der Sicherung erfolgte eine anspruchsvolle Aktion mit der Rettungswinde des Helikopters. Dank des guten Teamworks gelang es der Rega-Crew, den Patienten an der Rettungswinde durch die schmale Öffnung in den Baumkronen aus dem waldigen und steilen Gelände zu einem Zwischenlandeplatz auszufliegen. Anschliessend wurde der Patient ins nächste, geeignete Spital geflogen.

Suche bei Nacht nach verirrten Alpenwanderern

Am Samstagabend hatten sich zwei Wanderer in der Nähe des Göscheneralpsees (UR) verirrt. Als es Nacht geworden war, alarmierten sie die Polizei. Die Rega-Crew aus Erstfeld flog zusammen mit einem Retter des Schweizer Alpen-Club SAC zum Suchgebiet. Nach einer Suchaktion konnten die beiden Wanderer lokalisiert und unverletzt ausgeflogen werden.

Dieser nächtliche Einsatz erforderte viel Konzentration, um die beiden Personen zu lokalisieren und zu evakuieren. Einmal mehr hat die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen den Rega-Crews und den SAC-Rettern dazu beigetragen, dass Einsätze in schwierigem Gelände zum Wohle der Patienten erfolgreich durchgeführt werden konnten.

E-Bike Unfälle in Grenchen 

Beim Flughafen Grenchen kam es am Montagnachmittag zu einer Kollision zwischen einem Auto und einem E-Bike. Dabei wurde der Radfahrer schwer verletzt. Die Verbindungsstrasse zur Autobahn musste zeitweise komplett gesperrt werden.

Am Montag, 20. Mai 2024, kam es gegen 13.15 Uhr auf der Archstrasse bei Grenchen zu einer Kollision zwischen einem E-Bike und einem Personenwagen. Beide Fahrzeuge fuhren vom Flughafen-Kreisel in Richtung Autobahn. Der 73-jährige E-Bike-Lenker wurde schwer verletzt und mit einem Rettungshelikopter der Rega in ein Spital gebracht. Der 29 Jahre alte Autolenker blieb unverletzt. 

Schweizerische Rettungsflugwacht Rega / Linth24 /Aarau24