Die Gemeinde Unterentfelden und die Genossenschaft Migros Aare haben eine Planungsvereinbarung für die Entwicklung der sogenannten «Zentrumszone Migros» unterzeichnet. Ziel ist ein modernes Quartier mit Mischnutzung, das Wohnen, Arbeiten und Einkaufen verbindet. Das Vorhaben folgt der Innenentwicklungsstrategie der Gemeinde.
Ein Ersatzneubau für das Einkaufszentrum soll auf einer derzeit unbebauten Parzelle entstehen, damit die Versorgung während der Bauzeit gesichert bleibt. «Mit dieser Arealentwicklung schaffen wir nicht nur modernen Wohn- und Arbeitsraum, sondern auch ein neues, lebendiges Zentrum für Unterentfelden. Uns ist besonders wichtig, dass das Einkaufszentrum mit dem Migros Supermarkt während der Bauphase jederzeit geöffnet bleibt», sagt Matthias Baumann, Leiter Direktion Retail der Migros Aare.
Auch der Gemeinderat sieht im Projekt grosses Potenzial. «Das Projekt entspricht unserer Innenentwicklungsstrategie und bietet die Chance, einen heute untergenutzten Ort in einen attraktiven Quartierbaustein mit Begegnungsqualität zu verwandeln», erklärt Guido Scherer, zuständiger Gemeinderat.
Machbarkeitsstudie und Einbezug der Bevölkerung
In einem ersten Schritt wird nun eine Machbarkeits- und Potenzialstudie durchgeführt. Diese berücksichtigt auch das laufende Verkehrsprojekt «Entflechtung Oberentfelden». Anschliessend folgt ein Studienauftrag, um ein städtebaulich und verkehrlich überzeugendes Richtprojekt zu entwickeln.
Die Bevölkerung wird aktiv einbezogen: Nach Abschluss der Studienphase sollen Anwohnende und Interessierte ihre Ideen in Workshops einbringen. Die Resultate fliessen in das Programm für den Studienauftrag ein.
Zeitplan und nächste Schritte
Die Anpassung der bau- und zonenrechtlichen Vorschriften wird voraussichtlich 2027 an der Gemeindeversammlung behandelt. Ein Baustart ist frühestens im Jahr 2029 denkbar.
Nächste Etappen:
- Durchführung der Machbarkeits- und Potenzialstudie
- Workshops mit der Bevölkerung
- Studienauftrag für ein qualitativ hochwertiges Richtprojekt
- Anpassung der Bau- und Zonenordnung
Budget 2026: Aufwandüberschuss und Investitionen
Der Gemeinderat hat zudem das Budget 2026 verabschiedet. Es sieht bei unverändertem Steuerfuss von 113 % einen Aufwandüberschuss von 731’855 Franken vor.
Höhere Aufwendungen entstehen insbesondere bei der Schule, der Pflegekostenfinanzierung und den Sonderschulungen. Entlastend wirken höhere Rückerstattungen in der Sozialhilfe sowie der Finanz- und Lastenausgleich.
Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf 955’000 Franken. Sie fliessen vor allem in Strassensanierungen, die LED-Umrüstung des FC-Platzes und der Strassenlampen sowie den Ersatz eines Traktors.
Auch das Seniorenzentrum Eichenweg investiert: Für die Sanierung des Flachdachs und eine neue Solaranlage werden 1,14 Millionen Franken aufgewendet.