Telefonbetrüger haben Ende September eine im Bezirk Horgen wohnhafte Frau dazu gebracht, ihnen einen hohen Geldbetrag zu überweisen. Ein unbekannter Mann kontaktierte die 34-Jährige via Handy und gab sich als Mitarbeiter von Interpol aus. Er machte geltend, dass mit den gestohlenen Personalien der Frau diverse Betrugsdelikte begangen worden seien und sie deshalb in den Fokus der Ermittlungen geraten sei.
Durch die entsprechende Zusammenarbeit mit den Behörden und den Transfer ihres Geldes auf ein «sicheres Konto» könne sie die ihr drohende Gefängnisstrafe abwenden.
Die Frau wurde durch die Betrüger stark unter Druck gesetzt, mehrmals täglich angerufen und erhielt per Chat entsprechende Instruktionen für die Überweisung von Geldbeträgen, heisst es in der Mitteilung der Kantonspolizei Zürich weiter.
Plausible Antworten auf kritische Fragen
Auf ihre kritische Nachfrage bezüglich der Vorgehensweise der angeblichen Ermittlungsbehörde erhielt sie entsprechend plausible Antworten, weshalb sie sich verpflichtet fühlte, den Anweisungen Folge zu leisten. Zudem vermittelte ihr die Kontaktperson, dass ihre Mithilfe für die Überführung der Kriminellen unerlässlich sei.
Nachdem die Frau über zweihunderttausend Franken auf die von den Tätern angegebenen Konten überwiesen hatte, erstattete sie eine Anzeige bei der Kantonspolizei Zürich.