Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider, Sie waren als Studentin in der sozialistischen Arbeiterpartei engagiert. Was hat Ihnen den Anstoss gegeben, sich als Jugendliche politisch zu engagieren?
Die Gesellschaft hat zu viel soziale Ungleichheit. Ich habe Ökonomie und dann Sozialwissenschaft studiert und da sieht man, dass es der Schweiz zwar gut geht, aber es viel Armut gibt. Das hat mich berührt und dazu gebracht, zusammen zu reden und etwas zu verändern.
Wenn Sie zurückblicken auf die junge Elisabeth Baume-Schneider – sind Sie mit den Forderungen von damals, heute noch einverstanden?
Ich habe gute Erinnerungen an die Jugend. Ich habe gemeinsam mit anderen versucht etwas bewegen und bin immer noch stolz, was wir damals bewegt haben.
Mittlerweile gelten Sie als stille Schafferin, die im Hintergrund die Fäden zieht, aber sich nicht in den Vordergrund drängt. Wie passt das mit der jungen, radikalen Elisabeth Baume-Schneider zusammen?
Nein, es steckt noch viel junge Elisabeth in mir. Gleichzeitig möchte ich aber auch eine Bundesrätin für alle sein.