Still und leise fand bei der Austria Wien eine personelle Änderung statt, die auch in der Schweiz mit Interesse zur Kenntnis genommen wird: Im Aufsichtsrat der AG kam es zu einem Wechsel an der Spitze, der Vorsitzende Peter Kroha wurde von Ralph Krueger abgelöst.
«Ewiger» Schweizer Nationaltrainer
Damit kehr Krueger quasi zu seinen österreichischen Wurzeln zurück. Der 64-Jährige war in den 1990er-Jahren Architekt des «Eishockey-Wunders VEU Feldkirch», führte die Vorarlberger als Trainer zu fünf Meistertiteln und einmal sogar zum Gewinn der Champions League.
Danach heuerte er beim Schweizer Verband an - und führte die Eishockey-Nationalmannschaft während zwölf Jahren. Die Halbfinal-Qualifikation an der Heim-WM 1998 war sein grösster Erfolg.
Nach einem Trainerjob bei den Edmonton Oilers in der NHL trat er 2014 überraschend erstmals beim Fussball auf, wurde Präsident beim FC Southampton, was auch damit zusammenhing, dass Krueger beste Kontakte zur Schweizer Eigentümerfamilie des Klubs pflegte.
2019 verliess er die «Saints» und nahm nochmals einen Trainerjob in der NHL an - bei den Buffalo Sabres.
Der nächste Branchenwechsel
Und nun wechselt Krueger erneut die Sportart - und steigt bei Austria Wien ein. Mit 24 Meistertiteln ist der Klub österreichischer Rekord-Champion. Zuletzt hinkte er den eigenen Ansprüchen aber hinterher. Mit Ralph Krueger soll sich dies ändern.