Dickdarmkrebs ist in der Schweiz bei Frauen die zweit- und bei Männern die dritthäufigste Krebsart. Rund 4500 Personen erkranken, circa 1600 versterben jährlich daran.
Entstehung
Krebs im Dickdarm entsteht innerhalb vieler Jahre aus Vorwölbungen der inneren Schleimhaut (Polypen). Diese können mit einer Darmspiegelung (Koloskopie) erkannt und entfernt werden.
Dadurch kann die Häufigkeit an Dickdarmkrebs deutlich reduziert werden – bis zu 30 Prozent nach zehn Jahren. Die Wahrscheinlichkeit, daran zu sterben, kann um bis zu 50 Prozent reduziert werden.
Früherkennung
Um Dickdarmkrebs frühzeitig zu erkennen, sollte ab dem 50. Lebensjahr alle zwei Jahre ein Stuhltest auf verborgenes Blut erfolgen (iFOBT). Kleinste Blutverluste im Stuhlgang können Hinweise für Krebs oder Polypen sein. Der Stuhltest kann dabei zu Hause durchgeführt werden.
Die Genauigkeit ist jedoch besonders bei kleinen Polypen sehr gering. Bei einem Blutnachweis ist anschliessend eine Koloskopie erforderlich, um die Ursache des Blutverlustes zu finden.
Empfehlungen für eine Koloskopie
Alternativ kann bereits ab dem 50. Lebensjahr eine Koloskopie bei einer Gastroenterologin oder einem Gastroenterologen durchgeführt werden. Wenn Sie erstgradige Verwandte mit Darmkrebs haben, wird eine primäre Koloskopie ab dem 65. Lebensjahr empfohlen.
Die Vorteile einer Koloskopie sind die direkte Entfernung entdeckter Polypen und die Möglichkeit einer Probenentnahme zur mikroskopischen Untersuchung bei verdächtigen Befunden.
Fragen zur Darmkrebsvorsorge können Sie zunächst mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt besprechen, Frauen auch mit ihrer Gynäkologin beziehungsweise ihrem Gynäkologen.