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Aarau
17.01.2024

Neue Unterkunft für unbegleitete Minderjährige in Aarau geplant

Symbolbild
Symbolbild Bild: srf.ch
Im Landhausweg 22 in der Stadt Aarau wird der Kantonale Sozialdienst (KSD) eine neue Unterkunft für unbegleitete Minderjährige aus dem Asylbereich (UMA) eröffnen.

Die Einrichtung bietet Platz für 55 Jugendliche und wurde durch einen Verpflichtungskredit von rund 1,9 Millionen Franken für den fünfjährigen Betrieb ermöglicht, den der Regierungsrat bewilligt hat.

Die Unterkunft, deren Betrieb voraussichtlich im März oder April 2024 startet, wird durch den KSD rund um die Uhr betreut. Die Liegenschaft, dank ihrer Nähe zu Schulen und potenziellen Arbeitgebern, sowie ihrer bereits vorhandenen Wohn- und Aufenthaltsräume, eignet sich besonders gut für die Unterbringung von unbegleiteten Minderjährigen. Lediglich kleinere bauliche Anpassungen sind aufgrund des guten Zustands der Infrastruktur erforderlich. Während des Tages wird die Betreuung durch das Personal des KSD sichergestellt, während nachts ein externer Sicherheitsdienst vor Ort sein wird.

Weiterhin angespannte Situation

Die Mietdauer der Liegenschaft beträgt vorerst fünf Jahre, mit der Option einer Verlängerung um weitere fünf Jahre. Die Entscheidung darüber würde in Absprache mit dem Stadtrat Aarau getroffen werden. Der KSD plant, das Haus aufgrund der aktuellen hohen Zuweisungen von UMA, der optimalen Lage und der geeigneten Infrastruktur vollständig auszulasten. Die Stadtregierung von Aarau wurde im Voraus über diese Pläne informiert.

Um einen transparenten Austausch zu gewährleisten, wird ab März 2024 in Zusammenarbeit mit dem Stadtrat Aarau eine Begleitgruppe eingesetzt. Diese Gruppe wird Vertreter der Stadt, der Nachbarschaft, der Polizei und des KSD umfassen.

Die Entscheidung zur Eröffnung dieser Unterkunft wird vor dem Hintergrund einer weiterhin angespannten Situation im UMA-Bereich getroffen. Aufgrund der hohen Zuweisungen durch den Bund sind die bestehenden kantonalen UMA-Unterbringungsstrukturen stark belastet. Der KSD hat bereits bestehende Unterkünfte verdichtet und neue Plätze geschaffen, jedoch ist eine weitere Verdichtung kaum noch möglich. Derzeit leben etwa 310 UMA in sechs kantonalen UMA-Unterkünften, wobei zwei davon von externen Partnern (Sofa Stiftung und Verein Lernwerk) betrieben werden. Laut Prognosen des Staatssekretariats für Migration (SEM) benötigt der KSD für 2024 zusätzlich 150 Plätze für UMA, weshalb die Suche nach weiteren geeigneten Unterkünften weitergeführt wird.

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