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Schweiz
31.01.2024

Luftwaffen-Manöver - A1 wird Startbahn

Vortritt Kampfjets: Autofahrer müssen ausweichen.
Vortritt Kampfjets: Autofahrer müssen ausweichen. Bild: zVg
Der Bundesrat hat die zeitweise Sperrung der Autobahn A1 zwischen Payerne und Avenches bewilligt. Grund ist eine Übung der Luftwaffe.

Die Schweizer Luftwaffe hat vom Bundesrat grünes Licht für Starts und Landungen von F/A-18-Kampfjets auf der A1 in der Waadt zwischen Avenches und Payerne erhalten. Der Autobahnabschnitt wird dafür vom 4. bis zum 6. Juni 2024 während maximal 36 Stunden gesperrt.

Umleitung über Kantonsstrassen

 

Das entschied der Bundesrat am Mittwoch. Die Planung erfolge in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (Astra) sowie der Kantonspolizei Waadt und Freiburg, schrieb der Bundesrat weiter. Während der Sperrung des Autobahnabschnitts sei eine Verkehrsumleitung über das kantonale Strassenverkehrsnetz sichergestellt.

Stärkung der Verteidigung

Als Begründung schreibt die Landesregierung: «Um die Verteidigungsfähigkeit der Armee zu stärken, prüft die Luftwaffe die Fähigkeit, ihre Kampfflugzeuge auch von improvisierten Standorten aus einzusetzen. Damit erweitert die Luftwaffe die Fähigkeit zur Dezentralisierung ihrer Luftverteidigungsmittel im ganzen Land.»

Die Sperrung eines Abschnitts der Nationalstrasse setzt den Beschluss durch den Bundesrat voraus. Dieser ist nun erfolgt.

Idee aus den 1950-er Jahren

Die Entscheidung war schon seit einiger Zeit erwartet worden. Im vergangenen März hatte Luftwaffenchef Peter Merz für Aufsehen gesorgt, als er vorschlug, dass Kampfjets «hie und da» wieder auf Autobahnen starten und landen sollten. Das Verteidigungsdepartement beschwichtigte, dass es sich hierbei nur um Eventualplanungen handle.

Die Idee, Autobahnen als Notlandepisten zu nutzen, stammt aus den 1950er-Jahren. 

Thomas Renggli