Der 22-jährige ETH-Student Mihajlo Mrakic sitzt mit alt Bundesrat Christoph Blocher auf einem Sofa. Im Hintergrund ein Anker-Bild. Im Gespräch äussert sich der alt Bundesrat zuerst zu einer Albisgüetli-Rede, in der es immer auch eine Gegenrede gebe. Man müsse es auch aushalten können, nichts mehr zu sagen, auch wenn der andere etwas sage, das einem nicht passe. Und dieses Recht nimmt Blocher auch für sich raus. Die momentan diskutierten Bilateralen 3, sprich der neue Anlauf zu einem EU-Vertrag, sei nicht anderes als ein Wunsch der Politiker und Spitzenbeamten, das Volk loszuwerden.
Schweiz
09.02.2024
Blocher: «Bilaterale 3 ist die Sprache der Gauner!»

Der St. Galler SVP Kantonsratskandidat Mihajlo Mrakic im Gespräch mit Christoph Blocher zur Schweizer Politik
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zVfg
Der Schmerkner Jungpolitiker und Kantonsratskandidat Mihajlo Mrakic interviewt SVP-Grossmeister Christoph Blocher, der zur Schweizer Politik einmal mehr kein Blatt vor den Mund nimmt.
So schlecht wie den Deutschen
Blocher sagt, hätten wir 1992 Ja zum EWR gesagt, wären wir heute in derselben «Sauce» drin wie die Deutschen. Das gelte es auch jetzt wieder zu vermeiden, wo das neue Rahmenabkommen wieder zur Sprache komme. Es heisse jetzt auf einmal Bilaterale 3, aber es sei dasselbe wie früher und «ein Werk von Gaunern».
Erstaunlich ist, wie vital der 82-jährige Christoph Blocher nach wie vor ist. Er sagt: «Ich bin da!» Er bringe die Erfahrung seiner langjährigen Tätigkeiten in Politik und der Wirtschaft mit.
Es scheint fast, als hätte der Altmeister bei den Bilateralen 3 noch einmal Lust dazu, wieder quer durch die Schweiz auf den Bühnen von Turnhallen aufzutreten und das neue Rahmenabkommen zu bekämpfen.