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Schweiz
25.03.2024

Jede Woche wird in der Schweiz jemand getötet

Die Mehrheit aller Gewaltstraftaten wurde im öffentlichen Raum (55,4 Prozent) verübt
Die Mehrheit aller Gewaltstraftaten wurde im öffentlichen Raum (55,4 Prozent) verübt Bild: Kapo SG
Die Zahl der Straftaten in der Schweiz ist erneut gestiegen. 2023 meldeten die Polizeikorps dem Bundesamt für Statistik 522'558 Straftaten – plus 14 Prozent im Vergleich zu 2022. Immer noch sind über die Hälfte aller Täter Ausländer.

Bei fast 70 Prozent der Straftaten gegen das StGB handelt es sich um Vermögensdelikte (354'967). Über die Hälfte davon (210'004) entfällt auf Diebstahl und Fahrzeugdiebstahl. Wie bereits 2022 sind auch im Jahr 2023 die Einbruch- und Einschleichdiebstähle (41'429) gestiegen (+15,9 Prozent). Registrierte die Polizei im Jahr 2022 durchschnittlich noch 98 Einbruch- und Einschleichdiebstähle pro Tag, waren es im vergangenen Jahr 114 täglich, berichtet der «Blick».

Betrugsfälle erreichten mit 29'314 Straftaten den höchsten Wert seit 15 Jahren.

Rund 80 Prozent der Betrugsstraftaten fanden digital – also hauptsächlich im Internet – statt. Entsprechend wurde ein starker Anstieg bei der Cyber-Kriminalität verzeichnet.

Im Vergleich zum Jahr 2022 wurden 2023 31,5 Prozent mehr Straftaten (10’494) im digitalen Bereich registriert. Ein Grossteil der insgesamt 43’839 digitalen Straftaten betrifft die «Cyber-Wirtschaftskriminalität» (40’496, 92,4 Prozent), gefolgt von «Cyber-Sexualdelikten» (2611, 6 Prozent) sowie «Cyber-Rufschädigung und unlauteres Verhalten» (725, 1,7 Prozent).

Ebenfalls einen neuen Rekord verzeichnet die polizeiliche Kriminalstatistik PKS bei den schweren Gewalttaten.

Die 2057 registrierten Delikte seien der höchste Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 2009, schreibt der Blick. Die Zahl der vollendeten Tötungsdelikte hat um 26,2 Prozent zugenommen. Insgesamt wurden 2023 53 Tötungsdelikte registriert – das entspricht praktisch einem Tötungsdelikt pro Woche. Im Jahr zuvor waren es noch 42. Der Mittelwert seit 2009 liegt bei 48 Tötungsdelikten.

Ebenfalls zugenommen hat die Anzahl versuchter Tötungsdelikte (229) – und zwar um 34 Straftaten oder 17,4 Prozent. Zudem wurden 880 Fälle von schwerer Körperverletzung registriert, das bedeutet eine Zunahme von 15,5 Prozent. Hingegen haben im Vergleich zu 2022 Vergewaltigung (Total: 839 Straftaten, -3,2 Prozent) und schwerer Raub (Total: 51 Straftaten, -25,0 Prozent) abgenommen.

Nur leicht verändert hat sich der Aufenthaltsstatus der Beschuldigten:

44,3 Prozent waren Schweizer Staatsangehörige (-2.7 Prozent). Bei 31,2 Prozent handelte es sich um ausländische Staatsangehörige mit einer Niederlassungs- oder Aufenthaltsbewilligung (-0,9 Prozent). 6,6 Prozent der registrierten Beschuldigten waren Asylsuchende, vorläufig Aufgenommene oder Schutzbedürftige (+2,4 Prozent). Aus der nichtständigen Wohnbevölkerung (übrige Ausländer) waren es 16'161 Personen (17,9 Prozent).

stgallen24/stz.