Die Zauneidechse liebt Unordnung. Sie nutzt Stein- und Asthaufen als Unterschlupf. Ihr bevorzugter Lebensraum sind Trockenstandorte, Böschungen, Hecken und Altgrasstreifen entlang von Zäunen. Auf intensiv genutzten Landwirtschaftsflächen und in «aufgeräumt» gestalteten Gärten ist die Zauneidechse kaum mehr anzutreffen. In der Schweiz gilt die Zauneidechse daher als verletzliche Tierart und steht auf der Roten Liste.
Dass sich schon mit einfachen Mitteln viel für den Fortbestand dieser Reptilien tun lässt, zeigt die neue Sonderausstellung «Zauneidechse. Alles in Ordnung?», die das Naturmuseum des Wildnisparks Zürich ab 12. April in Sihlwald präsentiert.
Die familienfreundlich und abwechslungsreich gestaltete Ausstellung hat das Museum Luzern in Zusammenarbeit mit der Albert Koechlin Stiftung konzipiert
Neue Kleintier-Wohngemeinschaft in Sihlwald
Direkt neben dem Naturmuseum bietet sich den Besucherinnen und Besuchern die Chance, Zauneidechsen auch in freier Natur zu beobachten. Hier wurde mit der Unterstützung des Fördervereins des Wildnisparks Zürich die Umgebung neu gestaltet und mit einem interaktiven Lehrpfad ergänzt. In der neuen «Kleintier-Wohngemeinschaft» fühlen sich Zauneidechsen, Insekten, Igel und andere Kleintiere wohl.
Die Zauneidechse im Porträt
Die Zauneidechse ist nach der Smaragdeidechse die zweitgrösste Echsenart der Schweiz. Sie ernährt sich vorwiegend von Insekten. Während der Paarungszeit im Frühjahr färben sich die Flanken der Männchen leuchtend grün. Beide Geschlechter sind zudem gut an den augenähnlichen Flecken auf ihrer Haut zu erkennen.