Die Schweizer Bierlandschaft präsentiert sich als dynamisches Feld, das sowohl von traditioneller Braukunst als auch von gegenwärtigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen geprägt ist. So zeigt sich in der Schweizer Bierbranche aktuell ein komplexes Bild, das nebst den wirtschaftlichen Herausforderungen auch von veränderten Konsumgewohnheiten beeinflusst wird. Das bringe Schwierigkeiten aber auch Chancen mit sich, sagt Marcel Kreber, Direktor des Schweizer Brauereiverbandes.
Wirtschaftliche Herausforderungen und ihre Auswirkungen auf den Biermarkt
Die Branche leide unter der angespannten wirtschaftlichen Lage, erläutert Marcel Kreber: «Inflationsängste, steigende Krankenkassenprämien, hohe Energiekosten und eine unsichere geopolitische Lage haben direkten Einfluss auf den Bierkonsum.» Zusätzlich verstärke ein schwacher Euro den Einkaufstourismus, was die lokale Nachfrage weiter beeinträchtige.
Besonders betroffen ist laut dem Direktor des Schweizer Brauereiverbandes die Gastronomie, die durch höhere Kosten und Fachkräftemangel zusätzlich unter Druck steht. «Die Gastronomiebranche, ein traditionell wichtiger Kanal für den Bierabsatz, konnte das Minus des Braujahrs 2022/23 nicht auffangen», sagt Marcel Kreber. Der Bierabsatz über die Gastronomie sei im Vergleich zum Detailhandel weiter gesunken – ein Trend, der die Verschiebung in den Verkaufskanälen unterstreiche.