Im September 2023 wurden insgesamt 83'014 Schülerinnen und Schüler gezählt, was einem Zuwachs von 17,1 Prozent gegenüber vor einem Jahrzehnt entspricht. Dieser Anstieg geht einher mit einer Erhöhung der Vollzeitstellen für Lehrkräfte um 14,0 Prozent, was einem Zuwachs von 750 auf 6'126 Vollzeitäquivalente in demselben Zeitraum entspricht.
Schülerzahlen steigen an
Der Schulsystemwechsel im Schuljahr 2014/15, der eine Verlängerung der Primarschulzeit auf sechs Jahre und eine entsprechende Verkürzung der Sekundarstufe I auf drei Jahre mit sich brachte, führte zu einem deutlichen Bruch in den Lernendenzahlen. Nach einer Phase relativer Stabilität bis zum Jahr 2020 verzeichneten alle Schulstufen, vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe I, in den letzten Jahren einen Anstieg der Schülerzahlen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Gesamtzahl der Lernenden um 2,1 Prozent oder 1'724 Schülerinnen und Schüler.
Parallel dazu erhöhte sich auch die Zahl der Lehrkräfte im Vergleich zum Vorjahr von 9'484 auf 9'695, was einem Anstieg von 2,2 Prozent entspricht. Die Anzahl der Vollzeitäquivalente stieg um 133 auf 6'126, was einen Zuwachs von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.
Diversität in Bildungseinrichtungen
In der Struktur der Lernenden und des Schulpersonals an öffentlichen Volksschulen im Aargau zeigen sich Unterschiede je nach Schultyp. Das Geschlechterverhältnis der Lernenden ist insgesamt ausgeglichen, variiert jedoch je nach Schultyp. Sowohl im Kindergarten, in der Primarschule als auch in der Sekundarschule ist das Verhältnis von Mädchen zu Jungen weitgehend ausgewogen. In der Einschulungsklasse, der Realschule und den Kleinklassen hingegen sind häufiger männliche Schüler vertreten. Ein ähnliches Muster zeigt sich auch in Bezug auf die Bezirksschule, wo sich 53,6 Prozent der Schülerinnen und 46,4 Prozent der Schüler befinden.
Der Anteil fremdsprachiger Kinder liegt insgesamt bei 38,9 Prozent. Besonders hoch ist dieser Anteil in der Einschulungsklasse mit 72,2 Prozent, gefolgt von der Realschule mit 54,3 Prozent und den Kleinklassen mit 69,6 Prozent. Das Lehrpersonal besteht aus 9'695 Lehrpersonen, wobei der Frauenanteil insgesamt 79,6 Prozent beträgt. Besonders hoch ist der Anteil weiblicher Lehrkräfte im Kindergarten mit 98,2 Prozent, gefolgt von den Einschulungsklassen mit 92,7 Prozent und der Primarschule mit 84,9 Prozent.
Mittelschulen auf dem Vormarsch
Auch die Mittelschulen verzeichnen einen kontinuierlichen Anstieg der Schülerzahlen in den letzten zehn Jahren. Von 5'518 auf 6'012 Lernende stieg die Zahl um rund 494 (+9,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr verzeichneten die Mittelschulen einen Anstieg um 123 Lernende (+2,1 Prozent).
Die Anzahl Vollzeitäquivalente der Lehrpersonen an den Mittelschulen entwickelte sich seit dem Schuljahr 2020/21 weitgehend parallel zur Anzahl der Lernenden, wie es weiter in der Mitteilung des Kantons heisst. Die Struktur des Lehrkörpers der Mittelschulen zeigt einen Frauenanteil von 48,9 Prozent. Der durchschnittliche Beschäftigungsgrad liegt bei 62,6 Prozent, verglichen mit 65,8 Prozent an Volksschulen.
Rückläufige Schülerzahlen in Berufsschulen trotz grösserer Gesamtzahl
Die Zahl der Lernenden an Berufsschulen zeigt in den letzten zehn Jahren einen rückläufigen Trend, mit einem Rückgang um 492 Lernende (-2,9 Prozent). Dennoch bleibt die Gesamtzahl der Berufslernenden mit 16'477 im Schuljahr 2023/24 deutlich grösser als diejenige an Mittelschulen, wo 6'012 Lernende verzeichnet wurden.
Die Struktur des Lehrkörpers an Berufsschulen weist einen Frauenanteil von 47,7 Prozent auf, wobei der durchschnittliche Beschäftigungsgrad bei 58,7 Prozent liegt.