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Sport
22.05.2024

Eishockey-WM: Die Schweiz siegt mit NHL-Magie

Vor dem wichtigsten Spiel der Saison: Nationaltrainer Patrick Fischer.
Vor dem wichtigsten Spiel der Saison: Nationaltrainer Patrick Fischer. Bild: zVg
Die Schweizer Eishockey-Auswahl hat die WM-Vorrunde mit einem 3:1 gegen Finnland, dem sechsten Sieg im siebenten Spiel, abgeschlossen. Matchwinner war NHL-Star Kevin Fiala. Nun wartet im Viertelfinal «Angstgegner» Deutschland

Vor Jahresfrist hatte Nationaltrainer Patrick Fischer im letzten Vorrundenspiel an der WM einige seiner Stammkräfte geschont – und dafür nachträglich harsche Kritik eingesteckt.

Diesmal überliess der Zuger nichts dem Zufall. Zwar stand sein Team schon vor dem Vergleich mit Finnland als Viertelfinalist fest. Doch die Frage lautete: Trifft die Schweiz als Gruppen-Zweiter auf Deutschland? Oder als Dritter auf die USA?

Grosses Schweizer Engagement

Angesichts der jüngsten (schlechten) Erfahrungen mit den Deutschen durfte man gespannt sein, mit wieviel Engagement die Schweizer den Sieg gegen Finnland anstreben würden. Und man konnte bald einmal feststellen: Das Fischer-Team wollte den Sieg unbedingt – und damit am Donnerstag die Revanche gegen den Nachbarn.

Im Mitteldrittel schlug sich das Schweizer Engagement auf dem Scoreboard nieder. Zuerst (26.) veredelte Kevin Fiala einen Abpraller vor dem finnischen Tor zum Führungstreffer. Dann doppelte Glauser mit einem Hammer von der blauen Linie nach (28.). Fiala und Niederreiter hatten die Vorarbeit geleistet – und damit den grossen Wert der NHL-Verstärkungen einmal mehr bewiesen.

Die Reaktion der Finnen

Doch Finnland reagierte. Zunächst wurde der vermeintliche Anschlusstreffer nach einer Video-Intervention des Schweizer Trainers annulliert, in der 37. Minute fiel er doch: Jere Innala traf im Powerplay. Die Szene zeigte die vielleicht grösste Schweizer Schwäche an diesem Turnier: das Spiel in Unterzahl.

Im Schlussdrittel liess sich das Fischer-Team aber nicht mehr aus dem Gleichgewicht bringen. Im Gegenteil: Zunächst überstand es eine Strafe gegen Ambühl unbeschadet. Dann erzielte Fiala nach einem herrlichen Zuspiel von Niederreiter seinen zweiten persönlichen Treffer.

Jetzt nach Ostrava

Als Gruppenzweiter trifft die Schweiz nun auf Deutschland. Für das Spiel gegen den Erzrivalen muss sie nach Ostrava, in den Osten Tschechiens reisen. Das könnte ein gutes Omen sein. Denn auf dem Heimweg in die Schweiz liegt die drittgrösste tschechische Stadt nicht.

Thomas Renggli