Die Schweizerische Post schliesst in den nächsten vier Jahren rund 170 weitere eigenbetriebene Filialen. Damit wird sie 2028 noch ein Netz mit 600 Poststellen und 2000 bedienten Standorten führen. Das teilte die Post am Mittwoch mit.
Klassische Schaltergeschäfte nehmen ab
Klassische Schaltergeschäfte wie Einzahlungen hätten in den letzten vier Jahren nochmals stark abgenommen, hiess es in einer Medienmitteilung. Diese Entwicklung sei unumkehrbar und mit dem Abbau passe sich die Post daran an.
Zu Kündigungen werde es nicht kommen, sagte die Post gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Denn trotz der Reduktion der Arbeitsstellen durch die Filial-Schliessungen rechne die Post kurz- und mittelfristig mit einem höheren Rekrutierungsbedarf. Dazu komme die natürliche Fluktuation und Pensionierungen. Arbeitsplatzwechsel seien hingegen möglich.
Dienstleistungszentren
Die 600 eigenen Filialen will die Post zu «Dienstleistungzentren» weiterentwickeln. Dabei arbeite sie zusammen mit Banken, Krankenkassen und Versicherungen sowie Behörden. In das Personal, die Modernisierung der Filialen und in neue Formate werde die Post in den nächsten vier Jahren über 100 Millionen Franken investieren.
Für die Standorte, an denen Postfilialen geschlossen werden müssten, werde die Post zusammen mit den Gemeinden Nachfolgelösungen suchen. Bewährt habe sich zum Beispiel das Format «Filiale mit Partner» oder der Hausservice.
Wie geht es im Kanton Aargau und Bezirk Aarau weiter?
Welche Regionen oder Filialen betroffen sein werden, könne die Post zum heutigen Zeitpunkt nicht sagen, wie es auf Anfrage von Aarau24 heisst. Ab Juli werde das Unternehmen mit den betroffenen Kantonen und Gemeinden Gespräche führen, um eine optimale Lösung für die Kundenbedürfnisse zu finden. Ziel sei es, das Netz bis Ende 2028 den Bedürfnissen und damit dem Kundenverhalten anzupassen.
Die Post betreibt per Ende April 2024 49 eigenbetriebene Filialen im Kanton Aargau. Ob es bei diesen 49 bleibt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.