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Kanton
07.06.2024

Studie zeigt Handlungsbedarf: Aargau stärkt Kinderbetreuung

Bild: SBB
Der Regierungsrat hat nach eigenen Angaben umfassende Massnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Angriff genommen.

Eine Studie zur familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung im Kanton habe Handlungsbedarf in verschiedenen Bereichen aufgezeigt.

Laut Regierungsrat basiert der Beschluss auf den Ergebnissen des Programms “Aargau 2030”, das die Attraktivität des Kantons als Wohn- und Arbeitsort steigern soll. Die durchgeführte Initialstudie habe insbesondere Defizite in den Bereichen bedarfsgerechtes Angebot, Finanzierung und Qualität der Kinderbetreuung aufgezeigt.

Verbesserung bis ende 2025

Das Departement Gesundheit und Soziales solle nun in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden und unter Einbezug von Fachpersonen konkrete Massnahmen erarbeiten. Diese Massnahmen sollen die Gemeinden bei der Umsetzung des Gesetzes über die familienergänzende Kinderbetreuung unterstützen. Auch die Prüfung verschiedener Finanzierungsmodelle, darunter eine mögliche kantonale Anschubfinanzierung, sei vorgesehen. Erste Massnahmen sollen spätestens bis Ende 2025 umgesetzt werden.

Bezahlbare Betreuung ist wichtig

Laut der Studie werde die Verfügbarkeit eines bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Betreuungsangebots als wichtiger Erwerbsanreiz angesehen. Ohne eine ausreichende Betreuung würden viele Eltern im Kanton Aargau ihr Erwerbspensum reduzieren oder ganz auf eine Erwerbstätigkeit verzichten. Günstigere Elterntarife könnten daher die Erwerbsbeteiligung, insbesondere von Müttern, erhöhen und somit sowohl dem Arbeitsmarkt als auch den Steuereinnahmen zugutekommen.

Die Studienergebnisse hätten zudem gezeigt, dass Eltern neben den Kosten auch die Qualität der Betreuung als entscheidend betrachten. Eine Verbesserung der Betreuungsqualität könnte daher die Nachfrage nach solchen Angeboten weiter steigern.

Das Programm “Aargau 2030” ist im März 2021 ins Leben gerufen worden, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität im Kanton zu fördern. Im Rahmen des Projekts zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat das DGS in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Beratungsbüro INFRAS eine Initialstudie durchgeführt. Eine interdepartementale Projektgruppe sowie ein Fachbeirat, bestehend aus Vertretern verschiedener Verbände und Trägerschaften, haben die Studie begleitet.

Aarau24 (cd)