Man kann von einem Traumlos sprechen, das der Schweiz an diesem Montagabend zugeflogen ist. Nach der starken Leistung beim 1:1 gegen Deutschland vom Vorabend dürften die Spieler von Murat Yakin am Montag nochmals gejubelt haben.
Vierfacher Weltmeister
Denn mit dem vierfachen Welt- und zweifachen Europameister Italien bekommen sie es im Achtelfinal am Samstag in Berlin (18.00 Uhr) mit einem weiteren Schwergewicht des Weltfussballs zu tun.
Ausgleich in der 98. Minute
Und die Aufgabe scheint nicht unlösbar. Zwar verfügt die Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti über grosse individuelle Klasse, einen der weltbesten Torhüter (Gianluigi Donnarumma) und die sprichwörtliche italienische Abgebrühtheit. Doch an der EM in Deutschland waren die italienischen Auftritte bisher alles andere als unwiderstehlich – auch gegen Kroatien nicht.
Die Kroaten führten bis weit in die Nachspielzeit 1:0. Auf den Rängen feierten Zehntausende ihrer Fans bereits die Achtelfinalqualifikation. Doch mit dem letzten Angriff (98.) schlenzte Mattia Zaccagni den Ball ins gegnerische Tor - und traf Kroatien mitten ins Herz.
Offene Ausgangslage
Trotzdem: Auch im dritten Gruppenspiel blieb Italien einiges schuldig. Die Schweizer dagegen zeigten sich in Deutschland bisher von ihrer besten Seite und scheinen derart gefestigt, dass noch vielen möglich ist.
Italien weiss, wie man gewinnt
Dennoch gibt es einen Faktor, der klar für Italien spricht. Die Squadra Azzurra weiss, wie man grosse Turniere gewinnt – und im entscheidenden Moment die beste Leistung auf den Platz bringt. Das zeigten sie in der Schlussphase gegen Kroatien.