Trotz umfangreicher Vorkehrungen der Stadt Aarau und des Veranstalters vom Maienzug Vorabend, dem Verein Gastro Altstadt, wurde das Phänomen des Wildpinkelns nicht vollständig eingedämmt. Am Freitagmorgen war der stechende Geruch von Urin, insbesondere in der Nähe des Bahnhofs, deutlich wahrnehmbar.

Viele mobile WCs vorhanden

Um dem Problem vorzubeugen, hatten die Veranstalter des Meienzugvorabends 61 mobile Toiletten in der Innenstadt aufgestellt. Zudem waren 63 Pissoir im Einsatz. Doch offenbar war dies nicht genug, um das unkontrollierte Urinieren in der Öffentlichkeit zu verhindern.

«Wir haben versucht, alle Massnahmen zu ergreifen, um die Sauberkeit während dem Vorabend zu gewährleisten. Darunter ist zum Beispiel ein Feuerwehrauto bei der Kirchenmauer platziert worden, um den Wildpinkler-Hotspot der letzten Jahre zu verhindern», erklärte der Verein Gastro Altstadt gegenüber Aarau24.

Gesellschaftliches Problem oder doch zu wenig Toiletten?

Das Phänomen des Wildpinkelns ist nicht nur ein hygienisches Problem, sondern weist auch auf ein tiefer liegendes gesellschaftliches Thema hin. Es stellt sich die Frage nach der Verantwortung und dem Respekt gegenüber dem öffentlichen Raum. Warum nehmen manche Menschen die angebotenen sanitären Einrichtungen nicht in Anspruch? 

Obwohl insgesamt 124 mobile WCs aufgestellt wurden, scheint dies in der Praxis nicht ausreichend gewesen zu sein. Es stellt sich die Frage, ob bei zukünftigen Veranstaltungen mehr Kapazitäten bereitgestellt werden müsste oder ob andere Massnahmen, wie verstärkte Aufklärung und härtere Sanktionen für Wildpinkler, notwendig sind.

Für die Stadt Aarau und den Verein Gastro Altstadt bleibt die Herausforderung bestehen, das Wildpinkeln effektiv zu bekämpfen und den Maienzugvorabend zu einem sauberen und angenehmen Erlebnis für alle Teilnehmer zu machen. Denn der nächste Maienzugvorabend wird bald schon wieder geplant.