Wie aus einer Medienmitteilung der Caritas hervorgeht, suchten noch nie zuvor so viele Menschen in sozialen Notlagen Hilfe bei den kostenlos zugänglichen Sozialberatungsstellen auf. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 3584 hilfesuchende Personen durch Sozialarbeitende professionell unterstützt.
Armut nimmt zu
Fabienne Notter, Co-Geschäftsleiterin der Caritas Aargau, verweist auf aktuelle Zahlen des Bundesamtes für Statistik, die zeigen, dass 1,34 Millionen Menschen in der Schweiz gefährdet sind, in die Armut abzurutschen und unerwartete Rechnungen von 2500 Franken nicht bezahlen können. «Das macht sich in unseren Sozialberatungsstellen bemerkbar. Die Sozialarbeitenden bei Caritas helfen, Notsituationen zu entschärfen und versuchen, mit ihren Klientinnen und Klienten nachhaltige Lebensperspektiven aufzubauen,» so Notter.
Caritas Aargau begegnet dem wachsenden Unterstützungsbedarf mit einer Vielzahl an Angeboten, die Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Neben den Beratungsstellen betreibt die Organisation drei Secondhand-Läden und ermöglicht Menschen mit geringem Einkommen durch die KulturLegi vergünstigten Zugang zu Kultur-, Freizeit-, Sport- und Bildungsangeboten. Darüber hinaus begleitet Caritas im Auftrag von Gemeinden vorläufig Aufgenommene, Schutzsuchende und Flüchtlinge bei der Integration und setzt sich auf sozialpolitischer Ebene, in der Bildung und im Rahmen von Projekten dafür ein, dass Armutsbetroffene und sozial Benachteiligte Zugang zur Gesellschaft finden.
Die Arbeit der Caritas Aargau wird massgeblich von Freiwilligen unterstützt. Im vergangenen Jahr engagierten sich 470 Personen ehrenamtlich.