In seiner jetzigen Form existiert er schon seit rund 35 Millionen Jahren: der Igel. Er zählt damit zu den ältesten noch existierenden Säugetierformen. Bisher hat sich der kleine, stachlige Überlebenskünstler gut geschlagen. Doch der Mensch macht ihm das Leben immer schwerer. Seit Ende der 90er-Jahre hat die Igel-Population in der Schweiz stark abgenommen. Laut dem Amt für Wald und Natur dürften unter anderem der Lebensraumverlust, die zunehmende Zerschneidung und Verarmung der Landschaft sowie der dichter werdende Strassenverkehr eine bedeutende Rolle dabei spielen. Experten verraten, wie man den Lebensraum des Igels bewahren kann und warum vor allem Gartenbesitzer mit einfachen Mitteln helfen können.
Immer weniger Igel in der Schweiz

Igelschutz beginnt im eigenen Garten
Monika Wälti vom Verein Pro Igel erklärt, was man gegen diese Entwicklung tun kann. Dies sei relativ simpel und beginne im eigenen Garten – durch die Intensivierung der Landwirtschaft kommt diesen vermehrt die Funktion eines Ersatzlebensraumes zu. In erster Linie gehe es darum, diesen Lebensraum der Igel zu schützen. Dazu gehöre der Verzicht auf Pestizide, damit die Nahrungsquellen des Stacheltiers nicht wegsterben.
Licht aus – zum Wohl des Igels
Ausserdem empfiehlt Wälti im Garten, der Natur möglichst freien Lauf zu lassen, in Zäunen Schlupflöcher zu schaffen und in der Nacht nicht benötigte Beleuchtungen auszuschalten sowie den eigenen Wohnraum abzudunkeln. Der Grund: «Das künstliche Licht verstört die nachtaktiven Insekten, die dann lieber um die Beleuchtungen herumsurren als sich zu paaren und so den Nachschub an Nahrung für die Igel sicherzustellen», sagt sie. Zudem sollte man Schächte abdecken und Teiche mit Ausstiegshilfen ausstatten.