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Schweiz
14.08.2024

Japankäfer am Bodensee gefunden

Die Schädlinge könnten aus der Schweiz nach Deutschland mitgebracht worden sein. (Archivbild)
Die Schädlinge könnten aus der Schweiz nach Deutschland mitgebracht worden sein. (Archivbild) Bild: Keystone/BUBBK/ROBERT F. BUKATY
In einer Tierfalle im deutschen Grenzort Lindau am Bodensee ist erstmals ein Japankäfer entdeckt worden. Der Käfer ist in eine mit Lockstoffen versehene Tierfalle an der Autobahn 96 geraten.

Der Schädling ist meldepflichtig, der Fund wurde inzwischen amtlich bestätigt. Zuvor waren Japankäfer in der Schweiz und im deutschen Bundesland Baden-Württemberg festgestellt worden.

Breitet sich der Schädling aus?

Der Käfer könne sich von mehr als 400 Wirtspflanzen ernähren, teilte die LfL mit. Dazu zählen Weinreben, Beerenfrüchte, Rasenflächen, Mais oder Soja, aber auch Landschaftsbäume wie Linden und Birken sowie Zierpflanzen wie Rosen und Glyzinien.

Um das Auftreten des Käfers in Bayern zu überwachen, stellte die LfL in mehreren Regionen Fallen auf. Kontrollen rund um die Fundstelle bei Lindau hätten keine weiteren Hinweise, wie beispielsweise Frassschäden, auf ein Vorkommen des Japankäfers erbracht.

Käfer aus der Schweiz sollen abgefangen werden

Die Falle sei an der A96 platziert worden, um aus Befallsgebieten in der Schweiz oder in Italien mitgereiste Käfer möglichst kurz hinter der Grenze abzufangen. Der nächstgelegene bekannte kleinere Befallsherd in Zürich sei mehr als 100 Kilometer Luftlinie vom Fundort entfernt.

Es sei davon auszugehen, dass sich Japankäfer - ohne Aktivität - 1,5 bis 5 Kilometer pro Jahr ausbreiten kann.

Fallen aufgestellt

Insofern dürfte es sich bei dem gefangenen Käfer um einen einzelnen, mitgereisten Käfer handeln. Rund um den Fundort seien aber weitere Fallen aufgestellt worden.

Keystone-SDA