Während der Fahrt lief jedoch nicht alles nach Plan. In der Nacht gerieten sie in ein unerwartetes Gewitter, das ihnen eine ungeplante Pause bescherte. «Zu später Stunde merkten wir, dass ein Gewitter im Anzug war, und zu diesem Zeitpunkt befanden wir uns auf einem offenen Feld», beschreibt der 35-Jährige die Situation.
Sie suchten Schutz bei einem Fahrradunterstand in einem nahegelegenen Dorf und liessen das Gewitter vorbeiziehen. Diese Verzögerung beeinträchtigte ihren Zeitplan, gab ihnen aber auch eine Erholungspause. Nach dem ungeplanten Zwischenstopp ging es dann weiter und in insgesamt etwas unter 30 Stunden Gesamtzeit kamen sie dann in Paris an. Die reine Fahrzeit betrug dabei etwa 21 Stunden.
Planlos ging der Plan los
Die Erfahrung lehrte die beiden Radfahrer, künftig das Wetter genauer zu prüfen. «Für eine nächste Tour nehmen wir mit, auch mal einen Blick mehr auf das Wetter in Frankreich zu werfen», gesteht Frehner ein. Dennoch verlief die Tour besser als erwartet, trotz mangelnder Vorbereitung. «Wir sind nicht die grössten Planer, aber erstaunlich viel ist gut gelaufen.»
Eine weitere Herausforderung stellte die Verpflegung in Frankreich dar. In einigen Dörfern waren die Geschäfte geschlossen oder es gab keine Einkaufsmöglichkeiten. Glücklicherweise hatten sie ausreichend Proviant dabei, vor allem isotonische Getränke, um die Fahrt fortzusetzen.
Was die Männer antreibt
Pascal Frehner, selbst begeisterter Hobbyradfahrer und Mitglied des Veloclubs Pro Cycling Aarau, betont, dass der Spass am Radfahren sein Hauptantrieb ist. «Ich mache das alles, weil es mir Spass macht», sagt er. Doch auch er gibt zu, dass es manchmal schwierig ist, ohne Leistungsdruck zu fahren. «Man vergleicht sich oft mit seinem gestrigen Ich und versucht, immer ein bisschen besser zu sein.»
Sein Kollege Eloy Van der Sman teilt diese Einstellung. Beide motivieren einander und ergänzen sich gut, besonders bei unterschiedlichen Streckenprofilen. «Eloy ist beispielsweise besser als ich, wenn es ums Bergauffahren geht», meint Frehner. Trotz der Strapazen der Fahrt war für die beiden schnell klar, dass dies nicht ihre letzte gemeinsame Tour war. «In Paris war für uns beide sofort klar, dass wir wieder miteinander auf eine Velotour gehen.»
Für dieses Jahr ist allerdings erst einmal Schluss mit grossen Touren. Aber Pascal Frehner und Eloy Van der Sman haben bereits Pläne für die Zukunft. «Die 24-Stunden-Challenge haben wir abgehakt. Wir überlegen uns jetzt, was als Nächstes kommt», sagt Frehner. Die nächste Herausforderung könnte eine 48-Stunden-Tour oder die Ost-West-Achse der Schweiz sein. Die beiden Radfahrer sind gespannt, welche Abenteuer sie in den kommenden Jahren erwarten.