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Fussball
01.09.2024
01.09.2024 10:44 Uhr

Schwächster Saisonstart seit 6 Jahren - Aarau in der Krise

Nachdenkliche Blicke beim FC Aarau
Nachdenkliche Blicke beim FC Aarau Bild: Aarau24
Der FC Aarau hat einen denkbar schlechten Start in die neue Saison der Challenge League hingelegt. Aus den ersten sechs Spielen konnte die Mannschaft lediglich fünf Punkte mitnehmen – eine ernüchternde Bilanz.

Lediglich ein Sieg und zwei Unentschieden stehen bislang zu Buche, was noch schlechter ist als in der vergangenen Saison. Damals hatte das Team nach sechs Spielen immerhin sieben Punkte auf dem Konto. Ein derart schwacher Auftakt wirft Fragen auf: Woran liegt es? Ist der neue Trainer Brunello Iacopetta schon jetzt mit seinem Latein am Ende? Oder liegt es an der Transferpolitik des Vereins?

Ernüchternde Bilanz weckt Erinnerungen an 2018/2019

Der FC Aarau hat in seiner langen Geschichte schon viele Höhen und Tiefen erlebt, doch die aktuelle Situation ist nicht ganz aussichtslos. In der Saison 2018/2019 startete man sogar noch schlechter: Nach sechs Spielen hatte das Team nicht einen einzigen Punkt. Am Ende schaffte man es trotzdem noch auf den zweiten Platz und in die Barrage. 

Wie viel Zeit braucht die Mannschaft und Trainer

Mit Brunello Iacopetta hat der FC Aarau zu Beginn dieser Saison einen neuen Cheftrainer verpflichtet, in der Hoffnung, dem Team neuen Schwung zu verleihen und vielleicht sogar den lang ersehnten Aufstieg in die Super League zu schaffen. Doch bislang kann Iacopetta die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Unter seiner Führung wirkt die Mannschaft oft ideenlos, die Defensive ist wackelig und im Angriff mangelt es an Durchschlagskraft. Die Frage, ob Iacopetta der richtige Mann für den Job ist, wird lauter. Hat der Trainer, der bisher nur wenig Erfahrung auf diesem Niveau vorweisen kann, das Zeug, eine Mannschaft aus der Krise zu führen? In der Saison 2018/2019 hielt man am damaligen Trainer Patrick Rahmen fest und schaffte die Wende. Die Frage wird sein wie viel Zeit der neue Trainer benötigt, bis sich seine Ideen auf dem Platz zeigen. In Interviews spricht er immer wieder von Geduld und Zeit - doch die ist im Fussballbusiness meist knapp.

Hat man sich falsch verstärkt?

Auch die Transferpolitik des FC Aarau wirft einige Fragen auf. Statt auf erfahrene Spieler zu setzen, die der Mannschaft sofort weiterhelfen könnten, hat der Verein auf eine Mischung aus jungen Talenten und neuen Gesichtern mit Potenzial vertraut. Diese Strategie birgt Chancen, aber auch Risiken. Einige Neuzugänge brauchen offenbar noch Zeit, um sich an die Liga und die Spielweise zu gewöhnen. Während das Potenzial vieler Spieler erkennbar ist, fehlt es dem Team aktuell noch an der nötigen Stabilität und Durchschlagskraft, um konstant zu punkten. Dazu kommt, dass sich Hoffnungsträger Bobadilla verletzt hat und sein können noch nicht beweisen konnte. Es bleibt abzuwarten, ob die Mannschaft in den kommenden Wochen besser harmoniert und ihr volles Potenzial entfalten kann.

Was braucht es, um die Wende zu schaffen?

Die Lage wird von Spiel zu Spiel komplizierter, und die kommenden Wochen sind richtungsweisend für den weiteren Verlauf der Saison. Die Mannschaft braucht dringend Impulse, um aus der Krise zu kommen. Das Transferfenster ist noch offen. Gut möglich, dass man sich noch einmal verstärkt. Klar ist: Der FC Aarau muss sich schnellstens fangen, wenn man die Saisonziele nicht schon frühzeitig abschreiben will. 

Aarau24 (cd)