Mit dieser Übernahme will Ricola ihre Kapazitäten ausbauen, um der wachsenden internationalen Nachfrage nach ihren Kräuterbonbons gerecht zu werden. Der Start der Produktion ist für Anfang 2026 geplant.
Lenzburg als Zusatz zur Produktion in Laufen
Ricola setzt mit diesem Schritt auf eine weitere Stärkung des Produktionsstandorts Schweiz. Das Werk an der Karl Roth-Strasse soll künftig einen Teil der weltweiten Nachfrage bedienen, die das Unternehmen in den letzten Jahren vor allem in den USA und Asien verzeichnete. «Wir freuen uns sehr, mit dem Produktionswerk in Lenzburg unsere Kapazitäten in der Schweiz ausbauen zu können, um die rasant wachsende internationale Nachfrage nach unseren Produkten auch in Zukunft abdecken zu können», sagte Ricola-CEO Thomas P. Meier.
Der Hauptsitz und die wichtigste Produktionsstätte von Ricola bleiben weiterhin in Laufen bei Basel. Lenzburg soll jedoch künftig dabei helfen, Engpässe zu überwinden und flexibler auf die globalen Märkte reagieren zu können. In den USA hat Ricola inzwischen die Marktführerschaft im Bereich der Hustenbonbons erreicht, während das Geschäft in Asien zweistellige Wachstumsraten verzeichnet.
Synergien mit Hero
Das von Ricola übernommene Werk in Lenzburg bietet durch ähnliche Produktionstechnologien beider Unternehmen zahlreiche Synergien. Teile der bestehenden Gebäudeinfrastruktur, darunter Büros und ein Personalrestaurant, werden künftig von Ricola genutzt. Das charakteristische runde Bürogebäude sowie das Hero-Schweiz-Team verbleiben im Besitz von Hero. «Wir sind stolz, mit Ricola einen perfekten Käufer für unser Produktionswerk in Lenzburg gefunden zu haben», sagte Hero-CEO Rob Versloot.
Hero, das 1886 in Lenzburg gegründet wurde, bleibt weiterhin mit seinem Hauptsitz in der Stadt präsent. Das Unternehmen, das sich auf Produkte wie Baby- und Kleinkindnahrung sowie Brotaufstriche spezialisiert hat, erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 1,22 Milliarden Franken.
Neue Arbeitsplätze in Lenzburg
Mit der Übernahme des Werks sollen in Lenzburg bis zu 40 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Ricola plant, auch Mitarbeiter von Hero zu übernehmen.