Einer alten Überlieferung zufolge wohnte der Samichlaus tief im Goffersberg bei Lenzburg. Jedes Jahr zu seinem Namenstag begab er sich in die Stadt, um den Menschen kleine Geschenke und Ratschläge zu bringen. Doch eines Jahres stellten Lausbuben ihm ein Bein, indem sie Erbsen auf die Treppen legten, die zur Chlauswohnung führten. Der Samichlaus rutschte aus, stürzte und zog sich verletzt und verärgert in seine Wohnung zurück. Seither bleibt er verschwunden, doch die Kinder wollten ihn zurückholen: «Mit dem lauten Chlauschlöpf soll der beleidigte Chlaus dazu animiert werden, zurückzukehren,» erklärt die Sage.
Die Tradition wird seither alljährlich weitergeführt und erreicht ihren Höhepunkt am Tag des Lenzburger Chlausmarktes. Ein regionaler Wettbewerb rundet das Brauchtum ab, bevor das Peitschenknallen für die Saison endet.
Respektvoller Umgang mit den Anwohnenden
Neben dem Traditionsbewusstsein betonen die Organisatoren den respektvollen Umgang mit Anwohnern und Tieren. Die Geisseln «das typische Werkzeug der Chlöpfer», dürfen nur zu bestimmten Zeiten genutzt werden. Unfug wie das Betreten von Privatgrundstücken ist strengstens untersagt, wie auch das Erschrecken von Passanten.