Das Badhaus aus dem Jahr 1867 ist seit 2022 im Besitz der Stiftung Doppeltür, wie es hiess. Es sei - neben dem geplanten Zentrum in Lengnau AG und dem schon bestehenden Jüdischen Kulturweg - ein zentrales Element des Gesamtprojekts der Stiftung.
Das Angebot von Doppeltür soll Einblicke in die aussergewöhnliche Geschichte des Surbtals ermöglichen, wo seit Jahrhunderten Juden und Christen miteinander leben. "Und es soll Anknüpfungspunkte bieten zu aktuellen Gesellschaftsthemen wie Respekt, Migration und Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser und kultureller Herkunft", wird Stiftungspräsident Lukas Keller in der Mitteilung zitiert.
Ab Anfang Dezember kann das Badhaus am Mühleweg 1 von Gruppen und individuellen Besucher besichtigt werden. Am kommenden Sonntag gibt es von 11.00 bis 14.00 Uhr einen Tag der offenen Mikwe.
Bauarbeiten für Hauptprojekt starten 2025
Im nächsten Jahr starten die Umbauarbeiten für das Zentrum in Lengnau, das um die Jahreswende 2026/2027 seine Türen für die Besucherinnen und Besucher öffnen soll.
"Doppeltür" heisst das Konzept, weil die Juden und die Christen vor der Gleichstellung der Juden in Endingen und Lengnau eng, meist in den selben Häusern, zusammenleben mussten. Viele der Wohnhäuser wiesen separate Eingänge auf.