Viola Amherd hat am Mittwoch ihren Rücktritt bekannt gegeben. Die Mitte-Bundesrätin will ihr Amt per Ende März 2025 abgeben. Die Walliserin war seit 2018 im Bundesrat.
«Fast Seniorin»
«Ich bin fast Seniorin in meinem Departement. Kein anderer Chef ist so lange geblieben», sagte sie. «Ich blieb, weil die Weltlage nicht so schön ist und weil es spannend war.»
«In den nächsten Jahren dürfte sich die Situation nicht entspannen», sagte Amherd. «Ich kann deshalb nicht bleiben, bis die Weltlage sich entspannt hat und mit dem Rollator einfahren.»
Kritik am gehässigen Stil
Bei der Verkündung des Rücktritts bedankte sich Amherd bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie kritisierte aber auch den «gehässigen» Politstil, der um sich greife.
Keine Reaktion auf SVP-Druck
Erst am Wochenende hatte die SVP den Rücktritt der Verteidigungsministerin gefordert. Dieser habe aber nicht zu ihrem Entscheid geführt.
«Böse Zungen muss man reden lassen»
«Böse Zungen muss man reden lassen», sagte die zurücktretende Bundesrätin am Mittwoch in Bern zur Frage, ob sie vor Kritik davonlaufe. Hätte sie ihre Verantwortung los werden wollen, hätte sie das Departement wechseln können. «Das habe ich nicht getan.»