Der Pilot des abfliegenden Privatflugzeugs habe den Steigflug nicht fortgesetzt, sondern das Flugzeug horizontal beschleunigt, steht im am Mittwoch publizierten Schlussbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust). Die gegenseitige Wahrnehmung der beiden Flugzeuge sei spät erfolgt.
Eine Rolle spielte auch der Platzverkehrsleiter, der alleine im Einsatz stand. Die uneindeutige Wortwahl und die ungenügende Überwachung habe zur Entstehung des schweren Vorfalls beigetragen. Auf dem Flugplatz herrschte zu dieser Zeit gemäss Angaben der Sust "reger Flugverkehr".
Flugzeugen kommen sich sehr nahe
Zur Fastkollision, welche die Sust als schweren Vorfall klassifizierte, war es am 4. September 2019 gegen 08.30 Uhr gekommen. Das Wetter und die Sicht waren gut. Die beiden Flugzeuge, die nach Sicht flogen, waren sich horizontal 40 Meter und vertikal 121 Meter nahe gekommen.
Ein Trainingsflugzeug der Lufthansa Schweiz mit Fluglehrer und -schüler an Board war im Anflug. Gleichzeitig wollte ein Pilot mit einem Privatflugzeug starten. Diese Maschine gehörte einem Anbieter von Rundflügen aus der Region.