Der Kater ist alt, einst ein gefragter Schauspieler, nun kämpft er mit ausbleibenden Engagements und seiner Parkinson-Erkrankung. Unterstützung erhält er von Kali, der 25-jährigen Nichte einer ehemaligen Clowns-Kollegin, die ihm bei seinen Übungen hilft – im Gegenzug bringt er ihr die Kunst des Betrugs bei. Mit der Schauspielerin Fox bildet das Trio eine explosive Einheit: Sie untersuchen den leeren Raum, planen einen Überfall auf eine Sekte und geraten auf einer Kreuzfahrt in eine turbulente Szene.
«Das Trio ist die schnellste Formation der Welt», sagt der Kater im Stück. Doch was passiert, wenn das Schauspiel auf die Realität trifft? Regisseur Niklaus Helbling und Autorin Brigitte Helbling setzen mit ihrer Zürcher Compagnie MASS & FIEBER/OST auf eine Mischung aus Metakomödie und ernsthafter Selbstbefragung.
Schauspieler Hans-Jörg Frey: Theater mit Parkinson
Das Stück wurde speziell für und mit Hans-Jörg Frey entwickelt. Der 73-jährige Aargauer Schauspieler war unter anderem am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Theater Basel und am Thalia Theater tätig. Seit seiner Parkinson-Diagnose 2018 geht er offen mit der Krankheit um: «Parkinson ist mein Untermieter. Manchmal merke ich ihn mehr, manchmal weniger. Aber das darf man sehen», sagt Frey im Interview mit der taz Nord.
Sein Engagement für das Theater hat sich nicht verändert: Er probt, spielt, experimentiert mit der Grenze zwischen Rolle und Realität. «Kater der Zukunft» greift genau diese Themen auf – was bleibt, wenn der Körper nicht mehr mitspielt? Wer betrügt hier eigentlich wen?
Die Aufführungen von «Kater der Zukunft» finden am 27. und 28. März 2025 statt.