Die Rechnung fällt um 479'343.70 Franken schlechter aus als vorgesehen. Hauptverantwortlich dafür sind Mindereinnahmen bei den Steuern in der Höhe von 1.47 Millionen Franken. Besonders betroffen waren die Einnahmen aus Steuern natürlicher Personen (-549'000 Franken), juristischer Personen (-904'000 Franken) sowie Erbschafts- und Schenkungssteuern (-144'000 Franken).
Den Einnahmeausfällen stehen zwar einzelne Mehreinnahmen wie höhere Grundstückgewinnsteuern (+107'000 Franken) und Nachsteuern (+5'000 Franken) gegenüber, doch diese konnten das Defizit nur teilweise ausgleichen. Auch Mehrkosten bei den Sozialen Diensten (+280'000 Franken), bei Pflegekosten (+239'000 Franken) und beim Defizit der Badi (+73'000 Franken) verschlechterten das Ergebnis.
Investitionen unter Plan
Die Investitionsausgaben lagen mit 5.51 Millionen Franken rund 1.07 Millionen Franken unter dem Budget. Hauptprojekte waren die neue Holzschnitzelheizung, die Sanierung und Aufstockung des blauen Schulhauses sowie verschiedene Strassensanierungsprojekte. Diese Investitionen konnten aus eigenen Mitteln finanziert werden.
Die langfristigen Darlehensschulden der Gemeinde beliefen sich Ende 2024 auf 7.5 Millionen Franken, mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 1.08 Prozent.
Positive Ergebnisse bei Eigenbetrieben
Die Seniorenwohnungen erzielten dank höherer Mieteinnahmen und tieferen Ausgaben einen Ertragsüberschuss von 19'055 Franken (Budget: 10'400 Franken). Auch das Wasserwerk schnitt mit einem Überschuss von 61'576 Franken (Budget: 20'300 Franken) besser ab als erwartet.
Die Abwasserbeseitigung wies hingegen einen Aufwandüberschuss von 90'379 Franken aus. Dank geringeren Planungskosten (-54'000 Franken) und Unterhaltskosten (-25'000 Franken) fiel das Defizit jedoch geringer aus als budgetiert.
Bei der Abfallwirtschaft führten niedrigere Einnahmen aus Grüngutgebühren zu einem Aufwandüberschuss von 39'702 Franken. Die neu eingeführte Holzschnitzelheizung belastete das Ergebnis mit einem Defizit von 32'315 Franken, da die erste Heizkostenverrechnung erst 2025 erfolgt.
Trotz des negativen Abschlusses bleibt die finanzielle Lage der Gemeinde stabil. Der Gemeinderat betont, dass die Investitionen langfristig zur Entwicklung von Unterentfelden beitragen sollen.