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Aarau
10.04.2025

Nun hat die Kreisschule Aarau-Buchs ein Budget

Bild: Aarau24
Der Kreisschulrat der Kreisschule Aarau-Buchs (KSAB) hat in seiner Sitzung vom 3. April 2025 das überarbeitete Budget 2025 genehmigt.

Mit diesem Entscheid wird das Budget nach Ablauf der 60-tägigen Referendumsfrist rechtskräftig, sofern kein erneutes Referendum ergriffen wird und zustande kommt. Damit endet die budgetlose Zeit und die KSAB kann wieder über die notwendigen finanziellen Mittel zur Sicherstellung eines geregelten Schulbetriebs verfügen.

Intensive Diskussionen

Der Kreisschulrat genehmigte das Budget in der Schlussabstimmung mit 11 Ja- zu 5 Nein Stimmen. Zuvor wurden drei Sparanträge aus dem Kreis des Referendumskomitees behandelt, die jedoch keine Mehrheit fanden. Ein weiterer Sparantrag war unzulässig und wurde nicht behandelt.
Die Diskussionen rund um das Budget waren intensiv und geprägt von hohem öffentlichem Interesse. Zahlreiche direkt betroffene Lehrpersonen und Schulleitungen der KSAB wohnten der Debatte bei.

Einsparungen und unverzichtbare Investitionen

Im überarbeiteten Budget wurden Einsparungen in der Höhe von CHF 320'000 vorgenommen. Verzichten muss die KSAB unter anderem auf die ursprünglich geplante Stellenerhöhung in den Schulverwaltungen um 250 Prozent (Erhöhung beträgt stattdessen 150 Prozent), den Einsatz von Zivildienstleistenden zur Unterstützung der Lehrpersonen, bestimmte Aus- und Weiterbildungen sowie den halben Betrag zur Finanzierung der Ombudsstelle als neutrale Anlaufstelle unter anderem für Eltern bei Konflikten mit der Schule. Gleichzeitig wurde an zentralen Ausgaben festgehalten, die für den Schulbetrieb essenziell sind. Dazu gehören die Fachstelle "schulische Integration und Chancengerechtigkeit" aufgrund einer überwiesenen Motion sowie der Zunahme von Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf, die Entschädigung für TICTS (Lehrpersonen, die IT-Support leisten, wenn z. B. ein Schülerlaptop nicht funktioniert), sowie die Projektmanagementstelle, unter anderem für die Umsetzung des Volksauftrags zur Übernahme der Kinderhorte und der neuen Tagesschule.

Herausfordernde Ausgangslage und Kompromisslösung

Das nun vom Kreisschulrat genehmigte Budget ist eine Kompromisslösung, für die sich der Schulvorstand im Vorfeld stark gemacht hat. Er hatte die schwierige Ausgangslage, dass das Referendumskomitee weitere Einsparungen forderte und das Prokomitee keine Einsparungen wollte. Diese Haltungen waren weit voneinander entfernt, was auch das Abstimmungsergebnis vom 9. Februar 2025 widerspiegelte. Während in Aarau das Budget 
gutgeheissen wurde, wurde es in Buchs abgelehnt. Mit dem überarbeiteten Budget hat sich der Schulvorstand für einen «gut schweizerischen Kompromiss» entschieden und begrüsst, dass dieser von der Mehrheit des Kreisschulrats unterstützt wurde.

Nächste Schritte

Das Budget ist noch nicht rechtskräftig. Sollte innerhalb von 60 Tagen ein Referendum gegen den Entscheid des Kreisschulrats ergriffen werden und zustande kommen, findet eine erneute Volksabstimmung statt. Falls das Budget in Aarau und/oder Buchs erneut abgelehnt würde, müsste der Regierungsrat des Kantons Aargau das Budget 2025 festlegen. Solange bis ein rechtskräftiges Budget vorliegt, darf die KSAB weiterhin nur die 
für den Schulbetrieb unerlässlichen Ausgaben machen.

PD / Aarau24