Im Mentoringprojekt «Wohnstart» besuchen Freiwillige Geflüchtete in deren Wohnung und vermitteln grundlegendes Wohnwissen. Sie erklären Hausordnungen, zeigen die Pflege von Geräten und erläutern, wo und wie Abfall entsorgt wird. Seit dem Start 2021 im Auftrag des Kantons Aargau wurde «Wohnstart» bereits bei 185 Haushalten umgesetzt.
Nachfrage wächst in den Gemeinden
Das Angebot stösst bei Aargauer Gemeinden auf grosse Resonanz. Projektleiter Stephan Frei berichtet: «Wir haben immer mehr Unterstützungsanfragen. Damit es nicht zu Verzögerungen in der Bereitstellung dieses Angebots kommt, suchen wir dringend Freiwillige im ganzen Kanton.»
Wenige Termine mit grosser Wirkung
Der Einsatz ist zeitlich klar umrissen. Pro Familie sind vier Wohnungsbesuche innerhalb von vier Monaten vorgesehen. Wer mehr Zeit investieren möchte, kann parallel mehrere Begleitungen übernehmen. Laut Projektleiter ist der Hebel gross: «Das Thema Wohnen betrifft einen zentralen Lebensbereich. Ein grosser Vorteil bei Wohnstart ist, dass Freiwillige bereits mit wenigen Terminen viel bewirken können.»
Schulung und Coaching für Freiwillige
Freiwillige werden vor ihrem Einsatz geschult und bei Bedarf während der Begleitphase gecoacht. Damit stellt Caritas Aargau sicher, dass Mentor*innen auf typische Fragen vorbereitet sind und fachlich unterstützt werden.
Positive Rückmeldungen aus der Praxis
Die Erfahrungen der Freiwilligen fallen laut Caritas Aargau sehr positiv aus. Eine 28-jährige Mentorin sagt: «Ich habe nach den Besuchen Glücksgefühle, weil ich weiss, dass meine Präsenz sehr geschätzt wird und ich wichtige Informationen an meine Mentees weitergeben kann.» Eine seit vier Jahren engagierte Pensionierte ergänzt: «Mir ist der Grundsatz, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, enorm wichtig: Es ist toll zu sehen, wie sehr die Mentees von den Wohnstart-Besuchen profitieren.»