Home Region Sport Schweiz/Ausland Magazin Agenda
Schweiz
14.11.2023
10.04.2024 18:54 Uhr

Fussball-Nati: mit einem Sieg an die Euro

Es geht auch um seine Zukunft: Nationaltrainer Murat Yakin.
Es geht auch um seine Zukunft: Nationaltrainer Murat Yakin. Bild: Portal24
Drei Spiele in sieben Tagen, ein EM-Ticket in Griffweite und ein Trainer, der um seine Zukunft spielt: Die Eckdaten zum Endspurt des Nationalteams in der EM-Qualifikation.

 

Wie ist die Ausgangslage?

Trotz dreier Unentschieden in den letzten vier Begegnungen kann Pierluigi Tami, der Nationalmannnschaftsdirektor, vor den ausstehenden Spielen der EM-Qualifikation gegen Israel, Kosovo und Rumänien berechtigt festhalten, dass die Schweiz «alles in den eigenen Händen» hat.

Das Team von Nationalcoach Murat Yakin nimmt das eng getaktete Restprogramm nach Verlustpunkten als Leader der Gruppe I in Angriff. Das ebenfalls noch ungeschlagene Rumänien weist zwar einen Punkt mehr vor, hat aber ein Spiel mehr absolviert. Israels Rückstand auf die Schweiz beträgt vier Punkte, jener von Kosovo mit einem Spiel mehr fünf.

Was sind die möglichen Szenarien?

Das Nationalteam, das alle Leistungsträger an Bord hat, geht zwar aus der Poleposition in den Endspurt mit drei Spielen in sieben Tagen in drei verschiedenen Ländern. Theoretisch sind aber noch alle Szenarien möglich, vom Gruppensieg bis zum Ausscheiden, das in dieser Gruppe einem Fiasko gleichkäme.

Dank der Schützenhilfe von Kosovo im Nachtragsspiel gegen Israel am Sonntagabend (1:0) kann sich die Schweiz bereits am Mittwoch mit einem Sieg gegen Israel in Ungarn für die Endrunde im kommenden Sommer in Deutschland qualifizieren. Bei einem Unentschieden böte sich die nächste Gelegenheit am Samstag im ausverkauften Basler St.-Jakob-Park gegen Kosovo.

Wo lauern Gefahren?

Trotz spielerischer Überlegenheit geriet das Nationalteam in den letzten Partien ins Straucheln. Vor allem in defensiven Belangen offenbarte es in der laufenden Kampagne plötzlich Schwächen. Auch leistete sich Yakins Ensemble in Führung liegend wiederholt gröbere Aussetzer, was in einer Flut an späten Gegentoren mündete.

Leistet sich die Schweiz am Mittwoch in Felcsut gegen Israel nach drei Remis in sieben Auftritten die erste Niederlage, gerät sie nach drei ungefährdeten Siegen zum Auftakt der Kampagne noch richtig unter Druck.

Wie plant der Verband mit Murat Yakin?

Im Zuge der verspielten Siege und Yakins Kommunikationsschwäche in einigen Momenten wurde die Kritik am Trainer lauter. Auch deshalb geht es für Yakin, der in den letzten Tagen um den Tod seiner Mutter trauerte, im jetzigen Zusammenzug auch um seine Zukunft beim SFV.

Yakins Vertrag läuft im nächsten Sommer aus. Man werde die letzten beiden Jahre und die negativen Geschehnisse der letzten Monate im Dezember detailliert analysieren und dann entscheiden, wie der langfristige Plan über die EM hinaus auf der Trainerposition aussehe, erklärt Tami.

Keystone-SDA