Erfreulicher Rückgang
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Tierschutzmeldungen im Bereich Nutztiere rückläufig. Besonders deutlich zeigt sich der Rückgang bei Rindern: Im Jahr 2023 registrierte der Veterinärdienst bisher 62 Meldungen, wovon 15 die Weidehaltung betrafen. Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres gab es bereits 24 Meldungen zu Mängeln in der Weidehaltung (ungenügende Wasserversorgung, fehlender Schatten, Futterknappheit aufgrund der Trockenheit). Der Rückgang der Meldungen wird vom Veterinärdienst auf die erfolgreiche Informationsarbeit der Agrarpresse zum Thema Weidehaltung zurückgeführt.
Mehr Meldungen zu Heim- und Wildtieren im Jahr 2023
Im Bereich der Heim- und Wildtiere verzeichnet der Veterinärdienst einen deutlichen Anstieg der Meldungen: Im Jahr 2023 sind bisher 620 Meldungen zu Heimtieren und 113 Meldungen zu Wildtieren eingegangen, was nahezu einer Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Veterinärdienst führt diesen starken Anstieg unter anderem darauf zurück, dass vermehrt psychisch erkrankte Personen oder solche in sozial prekären Lebenssituationen Tiere anschaffen, sich jedoch aufgrund ihres Zustands nicht ausreichend um diese kümmern können.
Erschwerung Unterbringung beschlagnamter Tiere
Bei schwerwiegenden Verstössen gegen den Tierschutz erlässt der Veterinärdienst Tierhalteverbote und andere Massnahmen in Form von behördlichen Verfügungen. Im aktuellen Jahr hat der Veterinärdienst bereits 14 Tierhalteverbote und 90 Verfügungen ausgesprochen. Bis Ende September 2022 waren es 9 Tierhalteverbote und 74 Verfügungen. Die Situation wird durch überfüllte Tierheime verschärft, was dem Veterinärdienst die Neuunterbringung der beschlagnahmten Tiere erschwert.