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28.12.2023
28.12.2023 17:46 Uhr

Schweizer sehen pessimistisch ins Finanzjahr 2024

Manche Wünsche bleiben aufgrund der finanziellen Lage weiterhin Wünsche.
Manche Wünsche bleiben aufgrund der finanziellen Lage weiterhin Wünsche. Bild: Canva
Etwa 30% der Schweizer erwarten finanzielle Einbussen im Jahr 2024, vor allem aufgrund steigender Krankenkassenprämien, Mieten und Hypothekarzinsen, so eine repräsentative Umfrage von comparis.ch.

Krankenkassenprämien als Frustrationselement

Eine Mehrheit von 83% erwartet aufgrund steigender Krankenkassenprämien eine Verschlechterung ihrer finanziellen Situation – der höchste Wert seit 2019. Zusätzlich prognostizieren 51% einen Anstieg bei Mieten oder Hypothekarzinsen. Männer (86%) sind pessimistischer als Frauen (80%) bezüglich der Auswirkungen der steigenden Prämien, während 90% der über 56-Jährigen dies als Grund für finanzielle Einbussen sehen, ein höherer Anteil als in anderen Altersgruppen, so in einer Mitteilung. 

Finanzielle Wohlfühlskala in Bewegung

Gegenwärtig geben lediglich 5 Prozent der Befragten an, sich finanziell entspannt zu fühlen, ohne auf das Budget achten zu müssen. Ein grösserer Anteil von 19 Prozent fühlt sich wohl, kann sich jedoch weniger leisten als in den Vorjahren (2021 und 2022: jeweils 23 Prozent). Diejenigen, die genug Geld haben, aber dennoch einige Wünsche offenlassen, sind auf 50 Prozent gestiegen, was mehr ist im Vergleich zu den 45 Prozent im Dezember 2022. Die Gruppe, die auf jeden Franken achten muss, bleibt mit 23 Prozent relativ stabil.

Männer (7%) können sich häufiger alles leisten als Frauen (3%). In der Altersgruppe 18-35 Jahre fühlen sich 8% finanziell wohl, deutlich mehr als in den Altersgruppen 36-55 Jahre (4%) und 56 Jahre und älter (3%). Bei Haushaltseinkommen über 8.000 Franken (10%) ist der Anteil, der sich alles leisten kann, deutlich höher als bei Einkommen bis 4.000 Franken (3%) und 4.000 bis 8.000 Franken (4%). 4% geben an, finanziell knapp zu sein, besonders in der italienischsprachigen Schweiz (11%) im Vergleich zur Deutschschweiz (3%). Haushalte mit Einkommen bis 4.000 Franken (16%) sind stärker betroffen als diejenigen mit 4.000-8.000 Franken (2%) und über 8.000 Franken (0,5%).

«Den meisten Schweizerinnen und Schweizern geht es finanziell nach wie vor gut. Aber die Gruppe der Befragten, die aufgrund ihrer finanziellen Situation unerfüllte Wünsche haben, wird grösser.»
Comparis-Consumer-Finance-Experte Michael Kuhn.

Schweiz verzichtet ungern auf eigenes Auto und Ferien

Bei Prioritäten setzt die Mehrheit (63%) der Befragten eher auf Verzicht bei neuen Technologien, während die Bereitschaft, auf Reisen zu verzichten, von 41% (2022) auf 36% gesunken ist. In der italienischen Schweiz (50%) ist die Verzichtsbereitschaft höher als in der Deutschschweiz (35%). Bei niedrigeren Einkommen bis 4.000 Franken (53%) zeigt sich mehr Verzichtsbereitschaft im Vergleich zu Einkommen von 4.000 bis 8.000 Franken (38%) und über 8.000 Franken (28%). Nur 28% würden auf das Auto verzichten, ein Rückgang im Vergleich zu 2022 (33%) sowie zu 2021 und 2020.

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Aarau24 / Florence Altorfer