Herr Kelting, Sie haben einen sehr vielseitigen Werdegang, was nehmen Sie aus diesem mit?
Angefangen als Dramaturg, ich habe viel Kinder- und Jugendtheater, war dann in Zürich Leiter des Kleintheaters Winkelwiese, Festivals gemacht, wieder am Stadttheater gearbeitet und seit dreizehn Jahren bin ich nun an der Bühne Aarau tätig als künstlerischer Leiter.
Es gibt zwei Dinge, die mich stetig bewegt haben und sich als Kontinuität durchgezogen haben. Das eine ist, dass es mir immer ein Anliegen war, Theater für die Leute zu machen. Theater für ein breites Publikum, Theater, welches die Menschen direkt anspricht, emotional anspricht, Geschichten erzählt…!
Das Zweite, was sich seit meinen ersten Praktika durchzieht, sind die Räume. Immer wieder bin ich damit konfrontiert gewesen, dass wir Räume bespielt haben, die keine „klassischen“ Theater sind, wie beispielsweise die Alte Reithalle in Aarau. Wie kann man einen Raum, der kein Theaterraum ist, für Theater nutzen. Immer wieder mussten wir uns neu überlegen, wo kommen die Leute hinein, wie orientieren sie sich, was erzählt der Raum von sich aus und welchen Einfluss hat das wiederum auf die künstlerischen Arbeiten.