Einfach ausprobieren
Der erste Fasnachtsumzug 1979 wurde durch das damalige Elektrizitätswerk Aarau filmisch dokumentiert, eine Praxis, die während der darauffolgenden zehn Jahre beibehalten wurde. Diese Aufzeichnungen dienten dem Fasnachtskomitee als Mittel zur externen Qualitätssicherung. Im Laufe der Jahre bis zur endgültigen Festlegung der Umzugsroute wurden verschiedene Strecken getestet. Ein markantes Beispiel hierfür war der Umzug 1980, der eine ausgedehnte Route von Niedererlinsbach bis zum Mühlemattschulhaus beschritt, wobei er durch mehrere Strassen führte. 1982 wurde sogar ein Kontermarsch organisiert. Das FAKO stand stets vor der Herausforderung, die Umzugsabläufe kontinuierlich zu optimieren, während es gleichzeitig galt, verkehrstechnische Auflagen zu berücksichtigen und eine bestmögliche Lösung zu finden.
Das Fasnachtsfieber steckt an
Das FAKO zeigte sich stets ideenreich und engagiert, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und die Teilnehmenden zu motivieren. Im Jahr 1981 wurde beispielsweise beschlossen, die Fasnachtsgruppen für ihre Kreativität, Qualität der Themen und Maskengestaltung zu belohnen. Eine aus Zuschauern bestehende Jury sollte die Bewertung übernehmen. Es zeigte sich jedoch, dass alle Teilnehmenden eine Auszeichnung verdient hätten. Infolgedessen entschied das FAKO, künftig an alle Gruppen einen Beitrag zu leisten. Diese Unterstützung motivierte die Fasnächtler aus Speuz, darunter Kinder, Schüler:innen, Dorfvereine und zahlreiche Vereinsunabhängige aus den drei Erlinsbacher Gemeinden, sich aktiv am Brauchtum der Fasnacht zu beteiligen. Die Qualität der Speuzer Fasnacht zeigte sich weniger in der Anzahl der Teilnehmenden als vielmehr in den liebevollen Darstellungen und selbstgefertigten Masken. Die Organisatoren des Umzugs bemühten sich jedes Jahr um eine ausgewogene Mischung der verschiedenen Gruppen, um so die Vielfalt und das Engagement aller Beteiligten zu würdigen, wie das FAKO Speuz erzählt.
Maskenbälle und Festwirtschaft
Zu Beginn der Fasnacht galten neben den engagierten Fasnachtsenthusiasten, insbesondere die Maskenbälle als fundamentale Elemente. Das Maskentreiben in verschiedenen Lokalitäten trug dazu bei, die festliche Atmosphäre zu intensivieren. In der Zeit von 1986 bis 1997 organisierte die Männerriege NE erfolgreiche Maskenbälle in der Turnhalle des Mühlemattschulhauses, die jeweils am Samstagabend stattfanden. Ein besonderes Anliegen des FAKOs war von Anfang an die Frage, was nach dem Umzug geschehen sollte. Die Wirte in Erlinsbach wurden vom FAKO dazu aufgefordert, für Unterhaltung zu sorgen. Das FAKO entwickelte einen Routenplan, um einen strukturierten Besuch der Guggenmusiken in den Lokalen zu gewährleisten. Die Festwirtschaft in der Mühlematt-Turnhalle, betrieben vom Männerchor Niedererlinsbach, trug dazu bei, die Lokale zu entlasten.