Wie verlief dein Weg zur Musik?
Für mich hatte Musik schon immer einen wichtigen Stellwert im Leben. Als ich 12 Jahr alt war, verstarb mein Vater und Musik zu machen war für mich der Weg, um mit dieser Situation umzugehen. Das war auch die Phase, in der ich mir das Gitarrenspielen selber beibrachte. Es hat mir einen Weg gezeigt, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen kann und dies hat sich bis heute durch mein Leben gezogen. Wenn mich emotional etwas beschäftigt, ist Musik zu machen ein guter Weg, damit umzugehen.
Spiegeln sich diese nicht ganz so einfachen Momente in deinem Leben auch in deiner Musik wider?
Viele meiner Lieder beinhalten Themen, welche oft eine gewisse Melancholie mit sich bringen und teilweise auch kritisch sind. Ich schreibe meistens auch die etwas besseren Songs, wenn es mir nicht so gut geht.
Deine Einnahmen, welche du mit der Musik einnimmst, kommen einem guten Zweck zugute. Wie kam es dazu?
Musik hat Kraft, es kann Brücken schlagen zwischen verschiedenen Kulturen, verschiedenen Menschen und es kann wirklich etwas Positives bewirken. Eine Schulkollegin von mir hat sich vor etwa 25 Jahren nach Ghana aufgemacht und gründete dort eine Schule für Strassenkinder. Das fand ich eine gute Sache und wollte es unterstützen, so entschied ich mich mein Hobby mit diesem Zweck zu verbinden. Durch jeden Stream gibt’s eine Spende, die ich weitergeben kann.
Neben dem Hobby Musik machen, baust du auch noch Gitarren selber.
Ich war schon immer gerne handwerklich unterwegs und ich merkte, dass es mich reizen würde, selber eine Gitarre zu bauen. Ich habe mir deswegen unzählige YouTube-Videos angeschaut und mir selber die Schritte zusammengestellt und seitdem hat es mich gepackt und ich baue meine Gitarren selber. Sie haben ein bisschen einen speziellen Touch, auch für meine Musik selbst. Das gibt auch einen Wiedererkennungswert für mich selber, da man es nicht überall sieht. Bis jetzt habe ich auch noch keine meiner Gitarren weggegeben, ich bringe es einfach noch nicht übers Herz. Ich kann es mir aber schonmal vorstellen, eine zu bauen und diese dann vielleicht zu versteigeren.
Am 19.1.24 kam deine Single „Sorry“ raus. Was für eine Bedeutung steckt hinter deinem neuen Song?
Vom Typ her bin ich eher jemand, der lange Zeit die Fehler bei sich selbst gesucht hat und sich eher untergeordnet hat und so weiter. Ich möchte Leute dazu motivieren, dass sie auch dazu stehen könne und sagen können, dass manche einfach selber schauen müssen. Um genau das geht es in dem Song, man muss sich nicht für Dinge entschuldigen, welche einem gar nicht zu Lasten kommen.
Wenn du der kleine Roger Ricks vor dir hättest, welcher gerade erst angefangen hat Musik zu machen, was würdest du ihm sagen?
Ich würde ihm sagen, er soll keine Angst haben. Er soll rausgehen und Menschen suchen, die die gleiche Passion haben und einfach machen. Einfach anfangen.