Die Gemeindeversammlung sagte überaus deutlich «Nein» zu einem vom EWZ geplanten hochalpinen Gross-Solarkraftwerk.
Anlage der Superlative
Beim Projekt ging es um eine alpine Solaranlage der Superlative: 660 000 Quadratmeter gross, so viel wie 93 Fussballfelder. Mit 93 000 Modulen, die zusammen Strom für rund 20 000 Haushalte liefern sollten.
Ein idealer Kompromiss oder ein fauler?
Im Eiltempo hatte das EWZ das Projekt aus dem Boden gestampft. Es sollte mit Fördergeldern aus dem «Solarexpress» realisiert werden, den das nationale Parlament vergangenes Jahr beschlossen hat. Um die Subventionen zu erhalten, muss ein Projekt bis 2025 zu mindestens zehn Prozent leistungsfähig sein. Deshalb war von Anfang an klar: Lehnt die Gemeindeversammlung den Solarpark ab, ist das Projekt gestorben.
Städtische Netto-Null-Agenda
Für das EWZ war das Projekt deshalb attraktiv, weil es in die städtische Netto-Null-Agenda passt und weil alpine Solaranlagen vor allem im Winter produktiv sind – dann, wenn der Strom wegen drohender Lücken zu einem hohen Preis verkauft werden kann. Die Anlage sei vom Tal aus nicht zu sehen, nicht in einer Schutzzone gelegen und befinde sich doch an einem bereits mit Skianlagen bebauten Berghang – all das machte das Projekt gemäss den Befürwortern zu einem idealen Kompromiss.