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Küttigen
02.02.2024
04.02.2024 18:41 Uhr

Megasanierung der Deponie im Ritzer in Küttigen beginnt

Bild: zVg
Nach über zehn Jahren Planungsarbeit, beginnen nun die Bauarbeiten für die Sanierung der alten Deponie in Küttigen. Für die Gemeinde ist es ein Jahr­hun­dert­pro­jekt.

Am vergangenen Freitag fand der Spatenstich zur Sanierung der Deponie im Ritzer statt. Er markiert den Beginn eines Millionenprojektes, das erst in mehreren Jahrzehnten endgültig abgeschlossen sein wird.

Der Ritzer, wo bis vor kurzem noch Fussball gespielt wurde, war einst der Steinbruch eines Zementherstellers. Ab den Sechzigerjahren wurde das Loch von der Stadt Aarau als Mülldeponie umgenutzt. Als die Grube bis oben hin mit Kehricht gefüllt war, errichtete man kurzerhand den heutigen Sportplatz darauf. Doch vor einigen Jahren traten Gase aus dem Boden aus, der Trainingsbetrieb musste vorläufig gestoppt werden. Spätere Untersuchungen ergaben, dass das Areal aufgrund seiner Altlasten saniert werden muss.

Kehricht soll natürlich abgebaut werden

Nach Jahren der Planung seien nun die Vorbereitungsarbeiten für die Sanierung im Gange, wie die Gemeinde Küttigen in einer Mitteilung schreibt. Das Ziel des Projektes ist es, das Wasser aus der Deponie abzuleiten, sodass der alte Kehricht in den kommenden Jahrzehnten natürlich abgebaut wird und kein Gas mehr aus dem Boden austritt.

Aktuell wird das alte Garderobengebäude abgerissen, Bäume werden gerodet und die Zufahrtstrasse verbreitert. Im Frühling erfolgt der Startschuss zu den Sanierungsarbeiten. Dabei gehe es darum, den Deponiekörper mit Drainagen zu entwässern und entgasen, sodass der natürliche Zersetzungsprozess im Deponiekörper in Gang gesetzt werden könne, heisst es in der Mitteilung.

Herzstück der Arbeiten ist ein 20 Meter tiefer Bohrstollen, damit auf dem Grund der Deponie die Drainageleitungen gelegt werden können.

Kosten in der Höhe von 50 Millionen Franken

Aktuell sei laut Gemeinde eine Bauzeit von ungefähr vier Jahren vorgesehen. Mit eingerechnet ist auch ein Jahr Ruhezeit, damit sich die Deponieinhalte setzen können. Anschliessend werden auf der sanierten Deponie neue Rasenspielfelder angelegt, die der Fussballclub wieder nutzen wird.

Die Kosten des Projekts belaufen sich auf rund 50 Millionen Franken. 70 Prozent davon tragen Bund und Kanton. Die Stadt Aarau und die Gemeinde Küttigen beteiligen sich mit je 15 Prozent an den Gesamtkosten. Bezahlen muss die Stadt Aarau, weil sie die frühere Deponie betrieb. Inklusive der Ausgaben für die neuen Rasenspielfelder rechnet die Gemeinde Küttigen mit Gesamtkosten von rund zehn Millionen Franken.

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Aarau24 / Alec Nedic