Wie das Kantonsspital in einer Mitteilung schreibt, wurde die Plattform in enger Zusammenarbeit mit dem Badener Startup dolmX entwickelt und eingeführt. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, das Dolmetschen in öffentlichen Institutionen zu vereinfachen. Die Zusammenarbeit führte zu einer erfolgreichen Umsetzung, die sowohl sämtliche regulatorische Anforderungen erfüllt als auch einen reibungslosen Ablauf gewährleistet.
Kein Problem mit dem Datenschutz
Mitarbeiter des KSB können sich auf der Onlineplattform von dolmX einloggen und ihren Bedarf an Übersetzungen anmelden. Von dort aus werden zertifizierte Dolmetscher automatisch benachrichtigt und können sich bei Bedarf zuschalten. Die Kommunikation erfolgt dann per Videoübertragung, wodurch eine schnelle und präzise Übersetzung gewährleistet ist. Ein wichtiger Aspekt bei der Implementierung dieser Technologie ist der Datenschutz. Nielufar Saffari, CEO von dolmX betont , dass keine Daten gespeichert werden und dass sich der Server in der Schweiz befindet, um die Sicherheit sensibler Gespräche zu gewährleisten.
Die Einführung des Video-Dolmetschdienstes kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Nachfrage nach Übersetzungen im KSB stetig zunimmt. Die Qualität der Kommunikation zwischen Patienten und Mitarbeitern ist für ein Spital von entscheidender Bedeutung. Der bisherige Dolmetschdienst des KSB, der seit März 2000 besteht und 90 verschiedene Sprachen umfasst, wurde im Jahr 2023 insgesamt 1365 Mal in Anspruch genommen. Davon wurden 231 Mal die neuen digitalen Dienste genutzt.