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12.03.2024

Bärlauch sammeln – darauf solltest du achten

Bärlauch kann man roh oder gekocht essen.
Bärlauch kann man roh oder gekocht essen. Bild: Swissmilk
Bärlauchsammeln macht Spass, ist aber nicht ungefährlich. Denn dieser ähnelt den ungeniessbaren Maiglöckchen und den sehr giftigen Herbstzeitlosen. Es gibt jedoch klare Unterscheidungsmerkmale.

Das Sammeln von Bärlauch macht Spass, birgt jedoch gewisse Risiken aufgrund der Ähnlichkeiten mit den ungeniessbaren Maiglöckchen und den hochgiftigen Herbstzeitlosen. Es existieren aber deutliche Unterscheidungsmerkmale.

Duftet nach Knoblauch

Bärlauch duftet nach Knoblauch, wenn du ihn zwischen den Fingern zerreibst. Doch es ist besser, sich nicht auf den Duft zu verlassen, da der intensive Bärlauchduft schnell an den Fingern haftet. Zerreibt man dann ein Maiglöckchenblatt, duftet dieses vielleicht auch nach Knoblauch, nur weil der Duft von den Händen aufs Blatt übergegangen ist.

Im Gegensatz zu Herbstzeitlosen und Maiglöckchen wächst der Bärlauch einzeln aus dem Boden. Jedes Blatt hat einen eigenen, langen, dünnen Stiel. Man pflückt also einzelne Stiele, die direkt aus der Erde wachsen – pro Blatt ein Stiel.

Eine weitere Eigenheit von Bärlauch ist die Blattnarbe auf der Rückseite. Das Blatt sieht aus, als wäre es einmal in der Mitte längs gefaltet worden. Zudem ist die Rückseite von Bärlauch matt. Bei den anderen beiden Pflanzen glänzen die Blätter auf beiden Seiten.

Bestimmungsmerkmal Blüten

Auch die Blüten sind ein gutes Bestimmungsmerkmal. Bärlauch hat einzelne, längliche Knospen. Maiglöckchen hingegen verdanken ihren Namen ihrem Aussehen, da die Blüten an kleine Glöckchen erinnern. Bevor diese in Blüte stehen, erkennt man sie an ihrer kugeligen, traubenförmigen Anordnung. Die Herbstzeitlosen blühen in der Regel nur im Herbst und sehen aus wie Krokusse. Vor ihnen musst du dich besonders in Acht nehmen, denn sie sind extrem giftig.

Bärlauch, Maiglöckchen und Herbstzeitlose: Kleine, aber wichtige Unterschiede. Bild: Swissmilk

Tipps zum Bärlauchsammeln

Damit sich die Pflanzen erholen können und du auch im nächsten Frühjahr wieder Bärlauch sammeln kannst, solltest du pro Pflanze nur jeweils ein Blatt pflücken und die Blätter nicht aus der Erde reissen, weil es die Wurzeln beschädigen kann. Am besten schneidest du die Blätter mit einem Sackmesser ab und sammelst nur dort, wo es grosse Bärlauchbestände gibt. In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Bärlauch verboten.

Mann sollte Bärlauch am besten nur bis zur Blüte sammeln, denn danach ist er weniger aromatisch. Gleichzeitig hilft diese Regel, dem Bärlauch eine Regenerationsphase für das nächste Jahr zu geben.

Bärlauch geniessen

Bärlauch kann man roh oder gekocht essen – z. B. unter den Salat gemischt oder zu einem würzigen Pesto verarbeitet. Wenn du den Bärlauch roh geniesst, ist es wichtig, dass du ihn – wie übrigens alle Wildpflanzen aus dem Wald – sehr gut mit heissem Wasser wäschst.

Rezeptidee: Bärlauchbutter

Aus frischem Bärlauch gibt es eine herrlich würzige Kräuterbutter, die hervorragend zu Fleisch oder knusprigem Brot passt.

Vor- und zubereiten: ca. 10 Min

100 g Butter, weich
50 g Bärlauch, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, gepresst
einige Tropfen Zitronensaft
Salz
Pfeffer

Und so wirds gemacht:

Butter, Bärlauch, Knoblauch und Zitronensaft in eine Schüssel geben, rühren, bis die Masse hell ist. Würzen.

Quelle: Swissmilk

Swissmilk / gg