Dieses Ergebnis ist besonders erfreulich, da es ohne die Ausschüttung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) erreicht wurde. Die Regierung empfiehlt dem Grossen Rat, den gesamten Überschuss in die Ausgleichsreserve zu überführen, um den finanzpolitischen Handlungsspielraum des Kantons für zukünftige Investitionen im Bildungs- und Gesundheitsbereich zu stärken.
Übererfülltes Budget, solide Finanzplanung und Schuldenfreiheit
Bereits im vergangenen Sommer deutete der Regierungsrat an, dass das Jahresergebnis 2023 deutlich besser als erwartet ausfallen würde. Die tatsächliche Verbesserung von rund 130 Millionen Franken wurde durch Einsparungen im Zusammenhang mit der Flüchtlingssituation in der Ukraine, strikte Haushaltsführung und steigende Steuereinnahmen erreicht. Anstatt 296,5 Millionen Franken aus der Ausgleichsreserve zu nutzen, schliesst der Kanton das Jahr mit einem Überschuss von 119,5 Millionen Franken ab. Die Ausgleichsreserve erhöht sich somit auf 957 Millionen Franken, wie aus einer Mitteilung des Kantons hervorgeht.
Das provisorische Rechnungsergebnis für 2023 zeigt, dass der Staatshaushalt des Kantons Aargau schuldenfrei ist. Seit 2016 konnten dank kontinuierlich positiver Rechnungsergebnisse und Sondereffekten rund 1,3 Milliarden Franken an Schulden abgebaut werden. Finanzdirektor Dr. Markus Dieth betont in der Mitteilung die Stabilität des Finanzhaushalts und die Bildung einer Finanzreserve: «Nach dem siebten positiven Rechnungsabschluss in Folge steht der Aargauer Finanzhaushalt im Jahr 2023 auf einem sehr stabilen Fundament. Die Schulden sind abbezahlt und eine Finanzreserve ist gebildet.»