Dieser erste Schritt zielt darauf ab, die Verlandung des Klingnauer Stausees zu verlangsamen und neue Flachwasserzonen zu schaffen. Ein langfristiges Monitoring wird die Auswirkungen auf den Verlandungsprozess und das Ökosystem untersuchen, um weitere Schritte zur Erhaltung der Lebensräume zu planen.
Schutzgebiete und Naherholungsräume schützen
Der Klingnauer Stausee entstand während des Baus des Kraftwerks Klingnau von 1929 bis 1935, als ein Teilbereich durch den Aufstau geflutet wurde. Seitdem verlandet die linke Seebucht kontinuierlich, wie aus einer Mitteilung des Kanton Aargaus hervorgeht. Die Flachwasserzonen sind wichtige Schutzgebiete und beliebte Naherholungsräume.
Das BVU engagiert sich langfristig für den Schutz dieser Gebiete, wobei das genehmigte Projekt «Klingnauer Stausee – Reaktivierung Seitenarm» eine bedeutende Rolle spielt. Eine Beschwerde gegen das Projekt wurde vom Verwaltungsgericht am 24. August 2020 gutgeheissen, jedoch nicht grundsätzlich gegen das Projekt, sondern bezüglich der Entsorgung der Sedimente. Die Überarbeitung des Projekts zeigte, dass eine vollständige Entsorgung der Sedimente die Kosten mehr als verdoppeln würde, und das Sommerhochwasser 2021 führte zu weiteren Kostensteigerungen. Aus diesem Grund wurde das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Projekts überarbeitet.
Kosten-Nutzungs-Verhältnis optimieren
Ein neues Projekt wurde entwickelt, um die Kosten-Nutzen-Bilanz zu verbessern, während bestehende Ziele und Verpflichtungen beibehalten wurden. Durch eine gestaffelte Projektstruktur werden diese Verpflichtungen erfüllt, wobei das Kosten-Nutzen-Verhältnis optimiert und Risiken reduziert werden. Das Projekt «Stausee Klingnau – Massnahmen zum Schutz und Erhalt des Seecharakters» ist die erste Phase, mit dem Ziel, die Verlandung zu verlangsamen und Flachwasserzonen zu schaffen.
Eine öffentliche Auslegung des Projekts findet vom 15. April bis 17. Mai 2024 statt, mit der Möglichkeit, die entsprechenden Unterlagen in den betroffenen Gemeinden Böttstein und Leuggern sowie beim BVU in Aarau einzusehen. Die Ausführung der Arbeiten im Stauseebereich ist ausserhalb der Schonzeiten, von August bis Oktober, möglich. Anvisiert wird eine Ausführung im Jahr 2025.