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Aarau
18.04.2024

Patientenrekord und schwarze Zahlen für das KSA

Bild: KSA
Die Meldungen über grosse Verluste von diversen Spitälern in der Schweiz häuften sich in den letzten Wochen. Ganz anders das KSA: es schreibt schwarze Zahlen im 2023

Das KSA konnte sein EBITDA um 2,5 Millionen Franken auf 35 Millionen Franken erhöhen, was einer Steigerung der EBITDA-Marge von 4,4 Prozent im Vorjahr auf 4,6 Prozent entspricht. Dies ist ein bemerkenswerter Erfolg, insbesondere da das Spital im Vorjahr noch einen Verlust von 4,2 Millionen Franken hinnehmen musste. Dr. Daniel Lüscher, Verwaltungsratspräsident und CEO a.i., äusserte sich stolz über das Ergebnis: „«Wir sind stolz auf den Effort unsere Mitarbeitenden, die das KSA trotz schwierigem Marktumfeld wieder in die Gewinnzone geführt haben. Ihnen möchte der Verwaltungsrat herzlich danken».

Patientenrekord

Das Jahr 2023 markierte auch einen historischen Meilenstein, da das KSA erstmals mehr als 30'000 stationäre Patientinnen und Patienten behandelte, was zu einem Gesamtumsatz von 768 Millionen Franken führte – ein Anstieg von 34,3 Millionen gegenüber dem Vorjahr.

Trotz dieser positiven Entwicklung steht das KSA vor finanziellen Herausforderungen, vor allem durch gestiegene Kosten. Der Personalaufwand, der grösste Kostenblock des Spitals, stieg um 19,9 Millionen auf 467 Millionen Franken. Ein Teil der Kostensteigerungen ist auf den Einsatz von Temporärkräften zurückzuführen, bedingt durch den Fachkräftemangel. Die kantonalen Abgeltungen decken zudem nicht alle Kosten, besonders im Bereich der ambulanten und stationären Behandlungen, was die finanzielle Situation des Krankenhauses weiter belastet.

Das KSA hat auch von der Regierung Unterstützung erhalten: Im Mai 2023 bewilligte der Kanton eine Finanzhilfe von 240 Millionen Franken, was die zentrale Bedeutung des Spitals für die regionale Versorgungssicherheit unterstreicht.

Neben dem Kantonsspital Aarau erfreuten sich auch die angeschlossenen Einrichtungen wie das KSA Praxiszentrum in Aarau und Lenzburg sowie die Spital Zofingen AG einer wachsenden Beliebtheit, obwohl das Spital Zofingen einen Verlust von 4 Millionen Franken verzeichnete. Über alle Standorte hinweg verzeichnete die KSA Gruppe ein Defizit von 3,7 Millionen Franken bei einem Umsatz von 848 Millionen Franken.

Optimismus für die Zukunft

Mit einem neuen CEO, Dr. Markus Meier, der im August 2024 seine Stelle antreten wird, und einem optimistischen Start ins Jahr 2024, sieht das KSA einer vielversprechenden Zukunft entgegen. Dr. Meier bringe umfangreiche Erfahrung in Turnaround-Prozessen mit, die zur Neupositionierung der KSA Gruppe beitragen sollen. Dr. Lüscher kündigte an, dass im Sommer eine neue Strategie vorgestellt wird, die in enger Abstimmung mit dem Gesundheits- und Sozialdepartement des Kantons Aargau entwickelt wird.

       
Aarau24