In Zusammenarbeit mit der Stadt Rheinfelden startet die Koordinationsstelle Neobiota eine umfassende Informationskampagne, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren.
Das Schweizerische Tropeninstitut bestätigte eine Verdachtsmeldung aus der Bevölkerung, die sich als Asiatische Tigermücke herausstellte. Bei einer darauf folgenden Untersuchung wurden zwei Brutstätten mit Larven dieser Mückenart in der unmittelbaren Umgebung des Fundorts entdeckt. Dies markierte das erste Auftreten von Tigermücken-Populationen im Kanton Aargau.
Mehr Stiche, auch am Tag
Die Asiatische Tigermücke, ursprünglich aus Südostasien stammend, hat sich durch den internationalen Verkehr nach Europa verbreitet. Bereits im Kanton Tessin und im Raum Basel hat sie eine starke Präsenz aufgebaut. Die Mücke ist tagaktiv, stechfreudig und kann potenziell Krankheitserreger wie Dengue, Chikungunya und das Zika-Virus übertragen. Bisher wurde jedoch keine Übertragung dieser Krankheiten durch die Asiatische Tigermücke in der Schweiz nachgewiesen.
Um die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke im Kanton Aargau zu überwachen, ruft die Koordinationsstelle Neobiota die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Verdächtige Mücken sollen von der Bevölkerung gemeldet werden. Ein Verdacht kann mit einem Foto an die nationale Meldeplattform www.muecken-schweiz.ch gesendet werden. Das Ziel ist es, die Verbreitung dieser Mückenart genau zu erfassen, um geeignete Massnahmen zu ergreifen.
Stehendes Wasser vermeiden
Es wird empfohlen, potenzielle Brutstätten der Asiatischen Tigermücke zu vermeiden, indem stehende Wasseransammlungen wie Regentonnen, Topfuntersetzer und Giesskannen regelmässig kontrolliert und geleert werden. Dadurch kann die Ausbreitung der Mücken langfristig eingedämmt und die Mückendichte niedrig gehalten werden. Es wird darauf hingewiesen, dass Fliessgewässer und natürliche Kleingewässer wie Teiche und Biotope sowie gechlortes Wasser keine Brutstätten für die Tigermücke darstellen.