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Gast-Kommentar
Magazin
15.05.2024

Ein Schritt vorwärts am Tag gegen Homophobie

Nici Hirt schreibt in regelmässigen Abständen eine Gesellschafts-Kolumne im «Bock».
Nici Hirt schreibt in regelmässigen Abständen eine Gesellschafts-Kolumne im «Bock». Bild: zVg.
Der 25-jährige Neuhauser Nici Hirt schreibt in seinen Kolumnen über Lebenssituationen und Herausforderungen aus der queeren Bewegung.

Am 17. Mai jeden Jahres wird weltweit der Internationale Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie (IDAHOT) begangen. In der Schweiz ist dieser Tag nicht nur ein Anlass zum Feiern der Fortschritte, sondern auch eine Erinnerung daran, dass der Kampf für die Akzeptanz und Gleichstellung von LGBT-Personen noch lange nicht vorbei ist.

Wichtige Etappen

In den letzten Jahren hat die Schweiz auf dem Weg zur Gleichstellung wichtige Schritte unternommen. Die Legalisierung der «Ehe für alle» im Jahr 2021 war ein historischer Meilenstein. Dieser Schritt signalisiert einen Fortschritt in Richtung einer Gesellschaft, die Vielfalt und Liebe feiert, anstatt sie zu fürchten.

Diskriminierung besteht weiterhin

Dennoch sind Homophobie und Diskriminierung nach wie vor Realitäten, mit denen LGBT-Personen in der Schweiz konfrontiert sind. Hassverbrechen und verbale Angriffe gegen LGBT-Menschen nehmen zu, und viele – zu denen auch ich gehöre – erleben Diskriminierung am Arbeitsplatz, in Bildungseinrichtungen und im Alltag. Diese Formen der Diskriminierung sind inakzeptabel und müssen aktiv bekämpft werden.

Nebst Bildung auch Politik gefordert

Bildung spielt eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Homophobie und Transphobie. Schulen und Bildungseinrichtungen müssen Programme implementieren, die Vielfalt und Akzeptanz fördern und Vorurteile abbauen. Indem wir jungen Menschen Respekt und Toleranz gegenüber LGBT-Personen vermitteln, können wir eine Kultur der Inklusion und des Respekts schaffen. Politische Massnahmen sind ebenfalls erforderlich, um den Weg zur Gleichstellung weiter voranzutreiben. Es ist wichtig, dass politische Parteien und Entscheidungsträger sich für die Rechte von LGBT-Personen einsetzen und Gesetze verabschieden, die Diskriminierung verbieten und die Gleichstellung fördern.

Für eine Welt ohne Homophobie

Der Tag gegen Homophobie ist eine Gelegenheit, Solidarität zu zeigen und sich für eine Gesellschaft einzusetzen, in der LGBT-Personen frei von Angst und Diskriminierung leben können. Es ist an der Zeit, dass die Schweiz ihre Verpflichtung zu Gleichstellung und Menschenrechten erneuert und sicherstellt, dass LGBT-Personen die gleichen Rechte und Chancen wie alle anderen haben. Lasst uns diesen Tag nutzen, um unseren Einsatz für eine Welt ohne Homophobie zu bekräftigen und einen weiteren Schritt auf dem Weg zur vollständigen Akzeptanz zu gehen.

Schaffhausen24