Für Wanderfreunde
Chiavenna liegt eingekesselt zwischen den Alpen und bietet deshalb gute Möglichkeiten für verschiedenste Wanderungen in der näheren Umgebung. Man sollte sich allerdings die Route vorher genau ansehen, denn aus einer geplanten 4-Stunden Wanderung wurde bei uns mal eine 8-Stunden Wanderung mit 25 Kilometern. Auf vielen Berghütten wird man mit feinem Mittagessen bedient, wobei man sich auch da vorher über die Öffnungszeiten informieren sollte. Wer lieber Mountain Bike fährt, hat in der Umgebung von Chiavenna auch viel Spass.
Shoppingqueens
H&M, Zara, Müller, C&A – auf solche Läden stosst man in Chiavenna nicht. In den Gassen findet man viel eher einzigartige Boutiquen mit italienischer Mode. Für Schweizer Verhältnisse sind die Preise für Markenkleider nicht allzu hoch. Das schöne an Chiavenna ist, dass man einzigartige Kleidungsstücke findet, die bei uns nicht häufig anzutreffen sind. Ich spreche nicht von einer extravaganten Mode, dort kann man einfach ganz andere Farben und Stoffe kaufen als hier bei uns. Schuhe und Taschen aus hochwertigem Leder – wer das sucht, wird in Chiavenna fündig.
Essen und Getränke
Wer das norditalienische Städtchen besucht, sollte auf keinen Fall auf Pizzoccheri verzichten. Diese Nudeln mit Kartoffeln und Käse ähneln im entferntesten unseren «Chääshörnli». Polenta, Wild, bunte Salate und feine Desserts sind ebenfalls auf vielen Karten zu finden. Und wer es lieber traditionell möchte, gewöhnliche Pizza und Pasta gibt es überall.
In der Nähe des Bahnhofs befindet sich zudem eine Bar, die bei unserem jährlichen Besuch immer auf dem Programm steht. Obwohl die Cocktails dort sehr empfehlenswert sind, liegt es vielleicht auch eher daran, dass man immer Snacks dazu serviert bekommt. Ich spreche hier nicht nur von Chips, sondern von kleinen Pizzen, Sandwiches, Käse-Schinken Platten und dergleichen. Man sollte sich zurückhalten, wenn man danach noch in einem Restaurant einen Tisch reserviert hat.
Erreichbar nur über Pässe
Für manche gar kein Problem, anderen wird es dabei immer schlecht: Die Fahrt über die Passstrassen. Man erreicht Chiavenna entweder über den Splügenpass oder über St.Moritz und damit verbunden über den Julier- und Malojapass. Wenn man dazu neigt, dass einem beim Autofahren schlecht wird, empfehle ich dringend eine Reisetablette. Das wäre aber auch der einzige Nachteil an Chiavenna.
Touristisch und doch nicht überlaufen
In den Gassen hört man häufig das vertraue Schweizerdeutsch und trotzdem bleibt das italienische Feriengefühl erhalten. Chiavenna ist zwar touristisch, jedoch nicht so sehr, dass es ungemütlich wird. Alles in allem eine angenehme Destination, wenn man ein wenig Auszeit vom Alltag möchte.